Jahresendjuckplotz

Jetzt hat Herr WordPress doch allen seinen Freunden geschrieben, wie die jeweiligen Blogs besucht wurden im Jahre 2015. Bei einer Bloggerin mussten die Ausstellungen im Louvre auf ewige Zeiten verlängert werden, damit alle Leser sie sehen konnten. Und Sylvia Kling hatte 14 mal die Konzerthalle im Sydney Opera House mit ihren Lesern gefüllt.

Und was schreibt Herr WordPress mir? Dass meine Leserschaft mit 22 Fahrten eines Cable Cars in San Francisco von Frisco-A nach Frisco-B transportiert werden könnte…

Stellt euch das mal vor: Sylvia müsste 16 mal vor einem total gefüllten Saal stehen und ihre wunderbaren Lyriken über Mikrofon und Lautsprecher verkünden. Und ich dürfte 22 mal in San Francisco mit dem Cable Car rumfahren.

Sylvia, ich glaube, das würde dir auch besser gefallen.

Mir gefällt das Bild, das ich im Kopf habe bei den Cable Cars. Es geht rauf und runter in San Francisco (so habe ich es wenigstens auf Bildern und Filmen gesehen), und das Cable Car macht dieses rauf und runter seit Jahrzehnten mit. Immer wieder repariert, immer wieder wird das Kabel neu befestigt, neu gespannt, damit die historische Bahn sich nicht selbständig macht und aus der Bahn gerät.
Auch mein Blog soll vom Rauf und Runter des täglichen Lebens erzählen. Manchmal erzähle ich mehr vom runter als vom rauf. Leider. Soll 2016 besser, anders werden.
Das Känguru kommt auch nur vorwärts in dem es hüpft, also hoch und vorwärts und runter. Anders als das Jojo, das nur rauf und runter fährt, aber immer an einem Finger baumelt.
Ach ja, falls sich jemand gefragt hat, was „JuckPlotz“ heisst:
Das haben wir uns vor etwa viereinhalb Jahrzehnten oder so auch gefragt, als mein Bruder dieses Wort aussprach.
Wir haben es dann herausgefunden:

Die Wortkreation meinte das Känguru, welches aus dem fernen Australien sowohl in das schwäbische Kinderzimmer in Form eines Plastiktierchens als auch ins schwäbische Wohnzimmer in Form der Fernsehserie „Skippy“ gekommen war.

Und da ein Känguru hochhüpft und wieder runter kommt, es also schwäbisch gesagt „juckt“ (hat nix mit Juckreiz zu tun, sondern „jucken“ ist „hüpfen“, da im schwäbischen „kratzen“ gleich „jucken“ ist), und beim runter kommen „plotzt“ es eben (im Hochdeutschen am besten mit „fallen“ zu beschreiben – „bischt uff d‘ Nas plotzt“ bedeutet „bist du auf die Nase gefallen“)
Damit ist neben der Statistik von Herrn WordPress auch das „JuckPlotz“ erklärt.

Ich wünsche allen einen guten Start ins neue Jahr.