„In Leistung und Anlage keinerlei Anziehungskraft…

VW Typ 1 "Käfer"

…für den durchschnittlichen Autokäufer. Der kommerzielle Bau des Wagens wäre ein durch und durch unwirtschaftliches Unternehmen“

Aussage einer britischen Sachverständigenkommission nach dem Zweiten Weltkrieg über die Konstruktion von Ferdinand Porsche, später als „Käfer“ bekannt

Im Jahre 1938 hatte Robert Ley, der Führer der Deutschen Arbeiterfront (DAF) bei der Grundsteinlegung des Volkswagenwerkes, welches mit dem beschlagnahmten Vermögen der Gewerkschaften gebaut wurde, das Fahrzeug, welches Ferdinand Porsche im Auftrag „des Führers“ konstruiert hatte, mit dem Namen „KdF-Wagen“ bezeichnet.

Es sollte ein Auto sein, das vier bis fünf Personen spritsparend mit einer Reisegeschwindigkeit von 100 km/h über die Autobahnen befördern sollte, möglichst mit Luftkühlung. Es sollte unter 1000 Mark kosten.
Ferdinand Porsche hatte alles erfüllt, allein der Preis was utopisch.

Der „Auftraggeber“ selbst hat dann die geplante „Volksmotorisierung“ durch den Überfall auf Polen konterkariert.

In der „Stadt des KdF Wagens“, wie Wolfsburg bis 1945 genannt wurde (die Stadt wurde extra für das Werk und die Mitarbeiter gegründet), wurden in erster Linie die „Wehrmachtskübel“ gefertigt und mit Ausnahme von ein paar Nazibonzen gab es kaum zivile „KdF Wagen“

Der „Wehrmachtskübel“

Nach dem Krieg übernahmen die Briten das Werk, dessen Werkhallen erstaunlicherweise nur zu 20 Prozent zerstört waren. Auch 93 Prozent der Maschinen waren verwendbar. Der „KdF-Wagen“ rief jedoch bei der Sachverständigenkommission wenig Begeisterung hervor. Das oben erwähnte Zitat entsprang der Kommission bei der Beurteilung von Porsches Konstruktion.

Die Briten überliessen den Deutschen das Werk und die Barackenstadt, die damals mit Flüchtlingen und Kriegsheimkehrern überfüllt war und suchten für das Volkswagenwerk einen deutschen Chef.

Heinrich Nordhoff, 48 Jahre alter Maschinenbau-Ingenieur, Leiter des Opel-Lastwagenwerkes in Brandenburg, nie Mitglied in der NSDAP. Die Amerikaner untersagten ihm die Rückkehr in die Automobilbranche.
Die Briten setzten ihn als Volkswagen-Chef ein.

Und bald enstanden in Wolfsburg jeden Monat 500 Standardlimousinen Typ 1. Sie hatten 23 PS (17 KW) 1200 Kubikzentimeter Hubraum und kosteten 5300 D-Mark.

Trotz der Einschätzung der britischen Sachverständigenkommission gingen die meisten „Käfer“ an die Briten, aber für die Deutschen wurde das Fahrzeug zum Symbol des wirtschaftlichen Aufstiegs.

Im Oktober 1949 geben die Briten bekannt, dass das Volkswagenwerk in die Treuhänderschaft der Bundesrepublik Deutschland übergeben wird.

Der Käfer wird bis zum Jahr 2002 zum meistverkauften Automobil der Welt. Im Juni 2002 werden die 21,5 Millionen verkauften Fahrzeuge vom VW Golf übertroffen.

Spartanischer Luxus in Farbe und Chrom

Mitte 1974 endete die Produktion des Käfers in Wolfsburg Mitte 1974. In Emden wurde die Limousine bis Anfang 1978 weitergebaut.
Danach wurden die Fahrzeuge in Mexiko und Brasilien hergestellt und bis 1985 in Deutschland noch angeboten.

„Mein“ Käfer. Einer der letzten aus Emden
„Mexico-Käfer“

Im Juli 2003 lief in Mexiko der letzte weltweit gebaute Käfer vom Band.

Und, wie Sie sehen können: Ich liebe dieses Fahrzeug !!!