Wer kennt ihn, den Bären Winnie the Pooh? Oder Winnie Puuh, oder „Pu, der Bär“, wie er im Deutschen heisst. Er wird Neunzig Jahre alt. Und er kommt nicht von Disney, siondern sein Vater ist Alan Alexander Milne. Winnie war schon 34, als ich auf die Welt kam. Winnie und seine Freunde, Ferkel (oder Piglet), Rabbit, das Kaninchen, Oile, die Eule, Kinga und Ruh, die Kanguruhmutter und ihr Kind, und natürlich Tigger haben viele schöne Sätze in ihren Geschichten gesagt. Sätze, die man einfach nochmal lesen sollte.

“If there ever comes a day when we can’t be together, keep me in your heart. I’ll stay there forever.”
„Wenn irgendwann mal der Tag kommt, an dem wir nicht zusammen sein können, behalte mich im Herzen. Ich werde für immer dort bleiben“

“People say nothing is impossible, but I do nothing every day.”
„Man sagt, nichts ist unmöglich, aber ich mache jeden Tag nichts“

“Weeds are flowers too, once you get to know them.”
„Unkraut sind auch Blumen, wenn du es erst mal kennengelernt hast“

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Civil Rights March on Washington, D.C. Entertainment: closeup view of vocalists Joan Baez and Bob Dylan, 08/28/1963 Source: [http://www.archives.gov NARA] – ARC Identifier: 542021 {{PD-USGov}}
Kennen Sie Robert Allen Zimmerman? Sicher kennen Sie ihn. Nur eben als Bob Dylan. Und dieser hat heute den Nobelpreis für Literatur erhalten. Was, ein Sänger und Liedtextschreiber, sorry entschuldigung, ein „Songwriter“ bekommt einen Literaturnobelpreis? Ja jetzt aber. Teile der heiligen schreibende Zunft, wahrscheinlich vertreten durch solche, die noch nie versucht haben einen Liedtext zu schreiben, empört sich darüber, dass der Nobelpreis an einen Sänger verliehen wurde. Apropos verliehen: Ich hab noch nie gesehen, wie sie ihn zurück gegeben haben.

Liebe „Juckplotz“ Verfolgerinnen und Verfolger, liebe Literaturbloggerinnen und -blogger, wie ist Ihre Meinung? Sollen die Musicpeople jetzt auch noch die Literaturpreise absahnen, oder sollen sie gefälligst in ihrem Bereich bleiben?

Sind Texte wie „Blowing in the Wind“ nicht Literatur ?

deutschlandfahnenWelch Name für einen Feiertag… „Tag der Deutschen Einheit“….
Welche Einheit, fragte ich mich gestern…
Wo sind wir in Deutschland uns noch einig? Wo haben wir eine Einheit? Ein Feiertag, der dazu da ist, sich zu besinnen, was dazu geführt hat, eine Einheit eines Landes zu feiern.
Deutschland wurde nach dem unseligen Krieg, angezettelt durch das Nazi Regime im Deutschen Reich, von den Siegermächten in vier Besatzungszonen aufgeteilt. Niemand in Deutschland wurde damals gefragt, wo er denn gerne leben möchte. Die Siegermächte nannten sich „Die Alliierten“, es waren Frankreich, Grossbritannien, die USA und als vierte Besatzungsmacht Russland. Leider waren die Ideologien der „West-Alliierten“ anders als die Ideologie Russlands. Machtkämpfe mündeten im Kalten Krieg, der nur nach aussen kalt war, zu manchen Zeiten jedoch sehr kritisch. Wir sind, wenn man Experten glaubt, damals knapp an einem Atomkrieg vorbei geschrammt. In dessen Zentrum wäre das (geteilte) Deutschland gewesen. Über Jahrzehnte gab es Versuche, die Spannung, die sich auch zwischen den beiden deutschen Staaten aufgebaut hatte (nicht ohne das Zutun der „grossen Brüder“ USA und UdSSR), abzubauen. Es gelang mal mehr, mal weniger.

Sie  machen es wirklich
Unter der Bewachung von Polizei und Militär
Angeordnet von ganz oben
Zum Schutz vor dem Kapitalismus
Die Mauer

Unabsichtlich wird sie gebaut
Über einhundert Kilometer lang

Niemand hatte die Absicht, eine Mauer zu bauen

Und jetzt setzen die Bauleute Stein auf Stein

Steine, die Familien trennen
Steine, die Ideologien trennen
Steine, die eine Stadt trennen
Steine, die ein Land trennen

Jahre gehen durch dieses Land
Menschen müssen sterben
Weil sie auf die andere Seite der Mauer wollen
Dorthin, wo sie meinen, dass sie frei sind

Die Mauer beginnt auch in unseren Köpfen zu wachsen

Im Osten ist der Kapitalismus böse
Und der Ami
Im Westen der Kommunismus
Und der Russe

Die Erziehung prägt
Auf jeder Seite anders

Die Mauer ist Vergangenheit

Lasst uns keine neue aufbauen

J.Wagner

Endlich an der Luft, die frische Luft, die ich so sehr vermisst habe.
Befehle, Schreie, Menschen, die Menschen irgendwohin treiben
Menschen, die andere Menschen verraten, belügen
Menschen, die anderen Menschen Leid zufügen
Zwei Klassen von Menschen. Menschen mit und ohne Stern.
Trotzdem Menschen
Wir wurden verraten.
Warum mussten wir uns verstecken?
Jetzt kommen wir in ein Straflager
Weil wir uns nicht freiwillig gemeldet haben
Warum sollten wir uns melden?
Weil wir Juden sind?
Weil wir eine Gefahr sind?
Für wen?
Für die Menschen?
Für die Deutschen?
Für die Niederländer?
Wir kommen in die Waggons
Ganz normale Waggons
Mit Fenstern
Die Türen werden von aussen geschlossen
Aber die Fenster sind nicht verdunkelt
Ich sehe die Landschaft
Felder, Wiesen
Ich sehe den Himmel und die Wolken
Es ist Sommer
August
Und ich bin tagsüber endlich wieder „draussen“
Das Versteckspiel hat ein Ende
Ich bin erleichtert
Glaube, dass doch alles gut wird
Ich will nicht nachdenken
Nicht jetzt
Habe so viel nachgedacht
Habe so viel geschrieben
Ich will einfach das Licht geniessen
Die Sonne
Den Sommer
Durch die Glasscheiben
Des Zuges, der uns ins Straflager bringt
Wir werden bestraft, weil wir anders sind
Und Menschen brauchen Menschen, die anders sind
Menschen, die an allem schuld sind
Menschen, die man bestrafen kann
©Jörg Wagner