„Dass Fernseh bled macht?“ hat Kabarettist Matthias Richling schon 1983 als Thema seines Bühnenprogramms gefragt. Viele Sendungen bewegen sich heute in einem Aggregatszustand, der in der Chemie gar nicht vorhanden ist: Überflüssig.
Nichtsdestotrotz hat die „Glotze“ uns Menschen auch viel gebracht. Informationen sind schneller verfügbar geworden, Bilder kamen in Wohnzimmer, deren Bewohner sich keine Reisen leisten konnten.

Und heute wird das mechanische Fernsehen neunzig Jahre alt. Das muss man sich mal einfach auf der Zunge zegrhen lassen. Neunzig Jahre. Viele unserer Mitmenschen sind also noch zu einer Zeit auf die Welt gekommen, als es noch kein Fernsehen gab. Die haben die „Sendung mit der Maus“ noch sich vorlesen lassen müssen, „Löwenzahn“ selber pflücken und die „Voice of Germany“ hiess damals auch noch anders.

Um wieder auf die Basis zurück zu kommen. Heute vor – siehe oben – Jahren hat der Schotte John Logie Baird den „mechanischen Fernseher“ vorgestellt. Er strahlte zum ersten Mal ein mechanisches Fernsehbild aus. Ein Bild, das sich aus hellen und dunklen Punkten zusammensetzte, besser gesagt, vorher auseinandersetzte (über eine Lochscheibe) und nachher wieder über eine rotierende Lochscheibe zusammengesetzt wurde.

Das war am 26. Januar 1926.