Berlin. Für mich eine Stadt, die mich bis heute in meinem Leben begleitet hat. Als ich geboren wurde, war Berlin in die vier Zonen aufgeteilt. Die Blockade Berlins war schon Geschichte. Und ich war noch nicht einmal ein Jahr alt, da wurde die Berliner Mauer gebaut. Die Lufthansa durfte nicht nach Berlin fliegen, es gab die Interzonenzüge, Zwangsumtausch, es gab Ostberlin und Westberlin.
Und es gab Erich Kästner. Sein „Emil und die Detektive“ brachten mir als Kind das ungeteilte Berlin vor dem Krieg nahe. Eine Stadt, die ganz weit weg war und doch in Deutschland. Eine Grossstadt, grösser als Stuttgart 😉
Berlin war für mich immer weit weg. Umgeben von einem Land, von dem wir in der Schule gelernt haben, dass das dortige kommunistische Regime die Menschen unterdrückt.
Mein Vater hat mal eine Zeit in Berlin gearbeitet. In West Berlin. Er brachte mir einen Berliner Bären und einen Doppelstockbus als Modell mit. Es war faszinierend. Mein Vater in Berlin. Und ich hatte einen Bären mit einer „Berlin“ Schärpe.
Irgendwann hatte ich dann „Die Kinder vom Bahnhof Zoo“ gelesen. Auch eine Seite von Berlin. Habe von den Schüssen an der Mauer gelesen oder gehört. Habe mich mit der Geschichte des Nationalsozialismus beschäftigt und bin natürlich wieder in Berlin gelandet. Ohne je dort gewesen zu sein.
Schlagwort: Fotografie
Nie hätte ich gedacht, dass ich mal in Sarajevo sein würde. Nichts hat mich dahin gezogen. Und jetzt bin ich da. Für ein paar Tage. Zum Arbeiten. Und nebenher lese ich so ein wenig im Internet über die Stadt und ihre Geschichte.
Sarajevo, das Attentat auf Erzherzog Franz Ferdinand und seine Frau, das den Ersten Weltkrieg ausgelöst hat
Sarajevo als Olympiastadt 1984, deren Stätten langsam verfallen, weil man nichts restaurieren kann, da immer noch Minen vom Bosnienkrieg herumliegen.
Sarajevo als belagerte Stadt 1992 bis 1995. Jeden Morgen fahre ich am Friedhof von 4000 Toten dieses Krieges vorbei.
Und einen Abend hatte ich, an dem ich kurz durch die Innenstadt gegangen bin. Eine Stadt mit Vergangenheit – und hoffentlich mit einer friedlichen Zukunft.
Heute möchte ich eine neue Art meiner JuckPlotz Beiträge beginnen. Da ich, zumindest für meine Begriffe, viel unterwegs […]