Noch lachen wir oder schütteln verwundert den Kopf über den milliardenschweren, sich in Szene setzenden „Republikaner“ Donald J. Trump.
Die Medien stürzen sich auf ihn und nur wenige nehmen ihn und seine verbalen Auswüchse ernst. Ein paar wenige Journalisten sehen diesem Treiben mit gemischten Gefühlen zu, die meisten sehen in Donald J. Trumps Äusserungen nicht mehr als flegelhaftes Auftreten.
Seine Beleidigungen gegen Frauen, behinderte Mitmenschen, Ausländer garantieren ihm das Interesse der Medien.
Er ist in den Schlagzeilen und die Masse schüttelt den Kopf, maximal, mehr aber auch nicht.
In Deutschland gibt es tagelange Diskussionen, wenn eine Person des politischen Lebens nicht 100% korrekt agiert.
Bewerber auf ein politisches Amt würden sich mit Aussagen Trump’schen Stils hierzulande mindestens aufs Abstellgleis manövrieren.
Interessanterweise sehen aber auch unsere Medien in Trump eher einen Medienkasper als einen zumindest latent gefährlichen Gegner der Demokratie und der Freiheit.
Dass jede pauschale Aussage gegen eine Bevölkerungsgruppe immer irgendwo bei irgendwelchen Gestalten kleben bleibt, um dort im feuchten Sumpf der Vorurteile vor sich hin zu wuchern, ist scheinbar noch nicht bei allen angekommen.

Um gleich vorab etwas klar zu stellen:
Die Anschläge in Paris am Freitagabend verurteile ich aufs Schärfste und ich bin auch schockiert und sehr betroffen.
Nicht ohne Grund hat es bis heute gedauert, bis ich mich in meinem Blog zu Wort melde.

Aber:
Ich bin nicht Paris, und ich werde auch mein Facebook Profilbild nicht mit der französischen Flagge ausstatten.
Ich werde den Eifelturm nicht in ein Friedenszeichen umwandeln.
Und trotzdem bin ich traurig. Ich trauere. Über den Verlust von Menschen, den Verlust von Menschlichkeit.
Ich trauere, dass im Namen einer Religion Leid über Menschen kommt, dass unter dem Deckmantel des Glaubens sogenannte „Ungläubige“ hingerichtet werden.

Paris hat den Terror des „Islamischen Staates“ uns Europäern nahe gebracht, das Entsetzen, den Tod, die Machtlosigkeit.
Genau der Terror, vor dem die Menschen aus Syrien und anderen Staaten fliehen, ist jetzt in der Stadt der Liebe angekommen.
Es hätte jede andere Stadt sein können.

Morgen ist wieder Montag. Auch in Dresden. Und morgen ist auch der 9. November. In ganz Deutschland.  Und in Dresden. Jeden Montag finden in Dresden Demos statt. Von einer Gruppierung,  die sich PEGIDA nennt. PEGIDA ist in aller Munde, in allen Medien. PEGIDA regiert schon längst die Tagespresse. PEGIDA darf bald sagen und tun, was sie will. Hat fast nichts zu befürchten,  egal wen oder was sie verleumden, wen sie pauschal verurteilen.  Wir laufen Gefahr, uns an PEGIDA und diejenigen, die sich darin verstecken, zu gewöhnen.
Warum ich das heute schreibe?
Weil in der Nacht vom 9. Auf den 10. November 1938, also vor 77 Jahren die Novemberpogrome stattfanden. Näheres dazu unter
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Novemberpogrome_1938
Und wir haben als Bundesrepublik Deutschland der Welt versprochen,  dass von unserem Boden so etwas nie wieder passieren soll.

VW Käfer
VW Käfer Foto: © J.Wagner

Die Vorgänge im Volkswagen Konzern haben den Ausschlag gegeben zu diesem Artikel. Wobei die Gedanken jetzt nicht ausschliesslich auf den aktuellen Anlass beschränkt sind.
Herr Winterkorn zieht die Konsequenz aus dem Skandal, übernimmt die volle Verantwortung, ohne dass er etwas von den Manipulationen gewusst hat – und tritt zurück.
Ich frage mich, ob ich volle Verantwortung für Vorgänge übernehmen kann, von denen ich keine Kenntnis hatte. Und ob dann ein Rücktritt wirklich „Verantwortung übernehmen“ heisst…

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Seit nunmehr vier Tagen bin ich hier in der Asklepios Klinik St. Georg im schönen Hamburg. Und das alles wegen „Einstein“, der meinte, er müsste mal kurz blockieren. Was bei mir zu Urlaubskolliken, besser zu Koliken im Urlaub geführt hat.
Aber ich wollte ja nicht über „Einstein“ berichten, wobei es eventuell seinen Bruder „Nocheinstein“ noch gibt, was den Herren (ja, in dem Fall treten nur Herren bei der „Visite“ auf) Doktoren Rätsel aufgibt. Hat sich der kleine „Nocheinstein“ beim CT versteckt? Dort wurde nämlich nur „Einstein“ gesichtet.
Egal, zurück zum Loblied auf die Deutsche Gesundheitsversorgung.
Du zahlst jeden Monat deinen Kranjenkassenbeitrag, wobei die Krankenkassen ja heute „Gesundheitskassen“ oder „Wohlfühlkassen“ oder so genannt werden möchten. Klingt einfach besser fürs Marketing. Ist für mich krank, aber egal. Also, bei mir heissen die Krankenversicherungen Krankenkassen oder eben Krankenversicherungen.

…sonschd platz i
(Für Nichtschwaben: „Das muss raus, sonst platze ich“ – Eine präventive Entschuldigung für eventuelle nachfolgende verbale Entgleisungen, die aufgrund angestauter,  zumeist als negativ  zu bezeichnender Emotionen,  nicht immer zu vermeiden sind)

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Wir befinden uns am Sonntagmittag,  den 16. August 2015 um 12:20 Uhr  auf der Rastanlage Harz Ost, Richtung Hannover. Eine kurze Rast ist angesagt, die Laune blendend. Es geht ja schließlich in den Sommerurlaub.
Der Parkplatz ist recht belebt, Wochenende, Ferien, alles ganz normal.
Neben unserem Auto sind noch zwei Parkplätze frei und links daneben ist der Gehweg und auch eine große Abfalltonne.

Dann lassen wir das Geschehen mal starten.