Der ESC 2015 ist gelaufen. Und „Deutschland“ hat null Punkte bekommen. Und Schuld daran ist nur Ann Sophie. Klar, sie hat sich einfach in den Zug gesetzt um in Wien mit ihrem Beitrag Deutschland zu vertreten. Oder war es anders? Gab es Vorausscheidungen, bei denen sie die Zweitplatzierte war, und aus dem Grund, weil sich der Erstplatzierte nicht in der Lage sah, am ESC teilzunehmen, nachgerückt ist? Ja, ich glaube, so lief es. Und schon bei dieser Entscheidung musste man negative „Meinungen“ von denjenigen lesen, die scheinbar das Ganze nur deshalb verfolgen, um alles, was da passiert, durch den Kakao zu ziehen.
Als dann vor dem ESC Ann Sophie bei den Prognosen schon auf den letzten Plätzen lag, haben sich viele noch weiter aus dem Fenster gelehnt und ihre „F(l)achkompetenz“ der Welt verkündet.
Als dann Ann Sophie als siebzehnte Interpretin startete, konnte man unter dem Hashtag #ESC2015 überwiegend negative Kommentare lesen.
Ich denke, dieses Verhalten macht uns Deutsche aus. Wir sind immer mit dabei, wenn jemand in Sport oder Kultur (ja, ich zähle auch den ESC zu Kultur) „Punkte“ macht, sind aber auch gleich vorne dabei, wenn es nicht so klappt, uns zu distanzieren.
Andere Länder sind stolz darauf, wenn ihr Vertreter in die Endausscheidung kommt und sie drücken ihrem Kandidaten die Daumen, auch wenn sie vielleicht nicht 100% einig sind.
Vielleicht wäre.
Ann Sophie hat wie alle anderen nach der nationalen Vorausscheidung den Auftrag angenommen, Deutschland beim ESC zu vertreten. Sie hat ihre Arbeit gut gemacht, den Stress gemeistert, und der Beitrag Deutschlands hat halt nun mal null Punkte gebracht. Das heißt nicht, dass Ann Sophie eine schlechte Künstlerin ist.
Vielleicht könnten alle, die den ESC für überflüssig halten und sich nicht für ihn interessieren, einfach ruhig sein anstatt nur ihre negativen Statements abzugeben.
Sicher, dieser Beitrag ist sehr subjektiv geschrieben, aber ich musste es loswerden.