Er sitzt daÜbrig geblieben aus einer längst vergangenen ZeitUnfähig, sich zu ändernEr will MachtEr will keine mündigen BürgerLieber […]
Schlagwort: Mut
Vor elf Jahren auf Juckplotz.de erschienen. Ich denke, dass der kurze Artikel noch mindestens so aktuell ist wie […]
Heute am 5. Februar 2018 ist der „Zirkeltag“ oder „Circle Day“ (warum auch immer, muss Englisch dabei sein)
Was heisst das?
„Die Mauer“, die unser Deutschland seit dem 13. August 1961 teilte, ist seit 28 Jahren, zwei Monaten und 26 Tagen Geschichte. Und sie stand genau so lange. Deshalb Zirkeltag.
Es gibt heute unzählige Berichte und Sendungen, die diesen Zirkeltag feiern. Ich möchte mit diesem kleinen Blogbeitrag einfach nochmals daran erinnern, dass es keinesfalls selbstverständlich ist, ein gemeinsames Deutschland mit Demokratie, freien Reisen und anderen Annehmlichkeiten zu haben.
…sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen. Es ist deshalb wichtig, nun eine Form des Erinnerns zu finden, die in die Zukunft wirkt. Sie soll Trauer über Leid und Verlust ausdrücken, dem Gedenken an die Opfer gewidmet sein und jeder Gefahr der Wiederholung entgegenwirken.Roman Herzog, 3. Januar 1996 (Proklamation zur Festlegung des 27. Januars als Holocaust Gedenktag)
Wieder einmal versuchen verschiedene Strömungen, den 27. Januar zu verwässern. Es wird angeführt, dass es mindestens so schlimme Verbrechen gegeben hat und noch gibt. Es wird diskutiert, ob die Bürger der damaligen Deutschland bewusst oder unbewusst das Hitler Regime unterstützt hat. Es wird von der Ungerechtigkeit des heutigen Staates Israel gegen Palästinenser geredet etc.
Auch jüdische Verbände und Gruppierungen versuchen, den 27. Januar für sich zu vereinnahmen, indem sie alles, was als Kritik gegen Israel angeführt wird, als „antisemitisch“ bezeichnet wird.
Bitte lest alle nochmals die Proklamation von Roman Herzog.
Da sind Kinder und Jugendliche aus Afghanistan geflohen. Das Wort geflohen ist wichtig. Nicht ausgewandert. Oder für ein FSJ mal ein Jahr weggegangen. Oder ein Jahr Australien, NewYork oder was auch immer. Geflohen aus einem Land, vor dem das Auswärtige Amt warnt, weil es zu unsicher ist. Zu unsicher für Deutsche, aber scheinbar sicher genug für Menschen, die vor einiger Zeit aus Angst aus ihrem Heimatland geflohen sind. In ein Land, in dem sie erst mal Sprache und Gepflogenheiten zumindest ansatzweise lernen mussten. Junge Menschen, die nichts anderes als Terror und Gewalt in ihrem Leben erfahren und gesehen haben.
Diesen Satz sagte vor zehn Jahren eine Frau, die ihr Leben einsetzte, um andere Leben zu retten. Von einer Frau, die rund 2500 Kinder aus dem Warschauer Ghetto vor dem sicheren Tod rettete.
Diese Frau wurde 2007 für den Friedensnobelpreis nominiert, den dann am Ende Al Gore für einen Film erhalten hat, der die Welt bezüglich der Klimaerwärmung aufrütteln sollte.
Al Gore war Vizepräsident der Vereinigten Staaten von Amerika, deren heutige Regierung aus dem Klimaschutzabkommen aussteigt und die mit „America First“ zeigt, dass wirtschaftliche Interessen (heute) wichtiger sind als alles andere.
Irena Sendler, von der ich hier ein wenig berichten möchte, hat also nicht den Friedensnobelpreis bekommen. Bescheiden, wie sie war, hätte sie bestimmt gemeint, dass sie ihn nicht verdient hätte.
Kurz vor ihrem Tod wurde sie vom Parlament in Warschau zur nationalen Heldin ernannt. Der damalige Präsident Lech Kacynski bezeichnete sie als “ Symbol für alle Polen, die während der Besatzung durch die Nazis ihr eigenes Leben riskiert hätten, um das vieler Juden zu retten“. Und:“Sie verdient großen Respekt von der gesamten Nation.“
Im Angesicht der Gräueltat in Manchester, stehe ich wieder da – hilflos und traurig, aber auch wütend. Ich stehe so da, wie damals bei den Anschlägen in Paris, Nizza, London, Berlin… – und in Afghanistan, Syrien, Thailand, Afrika…
Ich stehe da, fühle Trauer. Trauer, weil Menschen einfach so ermordet wurden. Menschen, die der Mörder nicht kannte, Menschen, die zur falschen Zeit am falschen Ort waren. Trauer, dass Menschen anderen Menschen so etwas antun können.
Ich stehe da und bin wütend. Wütend über die, die schon wieder alles besser wissen. Über die, die (vielleicht zu Recht?) beklagen, dass das alles nur auf die kapitalistische Ausrichtung unserer westlichen Welt zurückzuführen ist. Über die, die wieder in den ewig gleichen Sätzen ihr Mitgefühl ausdrücken, aber im nächsten Moment sich wieder von den politischen Mächten missbrauchen lassen.
Da isser nun im Amt, Amerikas „Mr President“. Und was macht er? Er erdreistet sich, genau das zu tun, was er im Wahlkampf angekündigt hat.
Wenn man es mal objektiv betrachtet, kommt er seinen Wahlversprechen besser nach, als jeder Präsident der Vereinigten Staaten vorher.
Und so schnell. Es geht Schlag auf Schlag.
Und es passiert genau das, was er und sein „Inner Circle“ vor haben:
Der Bogen wird überspannt, die Allgemeinheit regt sich über die Massnahmen auf, geht auf die Strasse, protestiert. Die Medien stürzen sich auf die überzogenen Massnahmen, manche Bürger lassen sich dazu hinreissen, über die demokratischen Stränge zu schlagen und ebnen damit unbewusst den Weg, den dieser Präsident mit seinen Lakaien gehen will.
Die Medien, die Allgemeinheit sind zum Beispiel momentan beschäftigt, sich über das Einreiseverbot aufzuregen, das sogar „Green Card“ Besitzer aus den Staaten betrifft. Dieses Einreiseverbot ist jetzt auf jeden Fall mal das Thema für zumindest ein paar Tage. Dann wird Trump und sein Stab mit irgendeinem anderen Thema nachlegen. Das sind die Themen für die Allgemeinheit. Im Prinzip das grosse Stück Fleisch, das den Löwen ablenken soll, um nebenher ein Gitter um ihn herum zu bauen.
Alle stürzen sich auf das grosse Stück Fleisch und konzentrieren sich darauf, und nebenbei höhlt Trump das „Check and Balance“ System aus. Genau das System, auf das nach seiner Wahl die Amerikaner vertraut haben, die keine Hillary Clinton haben wollten und einen Trump wählten. Darunter auch viele Republikaner, die gegen Trump waren und sind und glaubten, sie können den Präsidenten in einem demokratischen Staat durch die Genehmigungsverfahren im Griff halten.
Es sieht so aus, als ob Trump sukzessive das „Check and Balance“ aushebelt, in dem er die für ihn richtigen Leute da einsetzt, wo er andere feuert oder zum Rücktritt zwingt.
Welch Name für einen Feiertag… „Tag der Deutschen Einheit“….
Welche Einheit, fragte ich mich gestern…
Wo sind wir in Deutschland uns noch einig? Wo haben wir eine Einheit? Ein Feiertag, der dazu da ist, sich zu besinnen, was dazu geführt hat, eine Einheit eines Landes zu feiern.
Deutschland wurde nach dem unseligen Krieg, angezettelt durch das Nazi Regime im Deutschen Reich, von den Siegermächten in vier Besatzungszonen aufgeteilt. Niemand in Deutschland wurde damals gefragt, wo er denn gerne leben möchte. Die Siegermächte nannten sich „Die Alliierten“, es waren Frankreich, Grossbritannien, die USA und als vierte Besatzungsmacht Russland. Leider waren die Ideologien der „West-Alliierten“ anders als die Ideologie Russlands. Machtkämpfe mündeten im Kalten Krieg, der nur nach aussen kalt war, zu manchen Zeiten jedoch sehr kritisch. Wir sind, wenn man Experten glaubt, damals knapp an einem Atomkrieg vorbei geschrammt. In dessen Zentrum wäre das (geteilte) Deutschland gewesen. Über Jahrzehnte gab es Versuche, die Spannung, die sich auch zwischen den beiden deutschen Staaten aufgebaut hatte (nicht ohne das Zutun der „grossen Brüder“ USA und UdSSR), abzubauen. Es gelang mal mehr, mal weniger.
Fünfzehn Jahre nach dem Ende des unsäglichen Krieges, der in der Geschichte „Der Zweite Weltkrieg“ genannt wurde, und doch so anders war als alle Kriege davor, weil es eben nicht „nur“ ein Krieg war, wurde irgendwo im südlichen Deutschland, genauer gesagt, auf der schwäbischen Alb, ein Kind geboren. Es war ein Sonntag ziemlich am Ende des Oktobers, und wenn es nicht Sonntag gewesen wäre, sondern Freitag, dann wäre Weltspartag gewesen. Das nur so nebenbei.
Der Junge war das Kind von Eltern, die den zweiten Weltkrieg als Kinder und Jugendliche erlebt haben. Die Mutter war bei Kriegsende knapp fünfzehn Jahre alt, der Vater siebzehn.
Jungmädelbund und Hitler Jugend waren Bestandteil der damaligen Jugend im „Dritten Reich“. Der Vater des Kindes war als Flakhelfer am Westwall und hat Dinge gesehen, von denen er nie im Detail erzählt hat, auch später nicht.