Dolores O´Riordan mit The Cranberries live in Barcelona, März 2010 Author Alterna2 http://www.alterna2.com

Die Sängerin Dolores  O´Riordan ist tot. Sie war die Sängerin der Band „The Cranberries“. Einer ihrer bekanntesten Lieder ist „Zombie“, der als Protestsong gegen den Nordirlandkonflikt gilt.
Dolores O’Riordan schrieb den Text während einer Tour der Band 1993 in England in Erinnerung an Jonathan Ball und Tim Parry, zwei Kinder, die während eines Bombenanschlags der IRA am 20. März 1993 in Warrington getötet wurden.
Passagen des Liedes beziehen sich auf den Osteraufstand 1916 und seine traumatischen Folgen.

Dolores O´Riordan wurde gerade mal 46 Jahre alt.

 

Heute Abend mal wieder Maultaschen gemacht. Für Nordlichter: Schwäbische Großravioli. Nur besser. Und vielfältiger. Heute mal mit Gemüsefüllung. Wobei das eigentlich völliger Nonsens ist. Maultaschen sind ja hier im Lande als „Herrgottsbscheißerle“ bekannt.

Kurzer Ausflug in die Historie:
Der Ausdruck „Herrgottsbscheißerle“, kommt nicht von ungefähr. Während der Fastenzeit bis zum Ostersonntag darf traditionell kein Fleisch gegessen werden, und so haben die „Cleverles“, wie man uns Schwaben nicht zu Unrecht nennt, das Fleisch einfach in den Maultaschen „versteckt“.

Deshalb sind Gemüsemaultaschen eigentlich paradox, denn da muss man ja nix verstecken.
Sei´s drum. Also Gemüsemaultaschen in Streifen geschnitten (spätestens jetzt wäre ja auch das Fleisch wieder sichtbar, also auch nicht Schwabenkonform), und angebraten.

Heute, am 31. Oktober 2017, haben wLuther (Playmobil)ir in Deutschland einen Feiertag – vor 500 Jahren soll Martin Luther 95 Thesen an die Schlosskirche zu Wittenberg geschlagen haben, was jedoch zweifelhaft ist. Unzweifelhaft ist jedoch, dass er diese Thesen geschrieben hat und sie an den Erzbischof zu Mainz und Magdeburg weiter gegeben hat.
Martin Luther ist nicht unumstritten, insbesondere im Hinblick auf seine Haltung gegenüber den Bauernaufständen und den Juden gegenüber. Auch Behinderte hat er als Teufelsgeschöpfe gesehen.
Vieles, was er getan und gesagt hat, muss man meines Erachtens im Zusammenhang seiner Zeit sehen.
Luther wirkt trotzdem bis in die heutige Zeit nach, vielleicht nicht als Vorbild, aber doch als Mensch, der in ein (Religions-)System hineingeboren wurde, und trotzdem seine inneren Zweifel, seinen eigenen Glauben, den allgemeinen Gegebenheiten nicht angepasst hat.

Air Berlin Airbus A320 D-ABCL Frankfurt MainGestern, Freitag, den 27. Oktober 2017 startete der letzte offizielle Linienflug der Fluggesellschaft Air Berlin von München nach Berlin. Der Flug AB6210, durchgeführt mit dem Airbus A 320 D-ABNW, der kurz vor dem Start eine neue Flugnummer (Callsign) bekam, nämlich  BER4EVR, ist das Ende einer Geschichte, die 1978 begann.
Seit ihrem Erstflug 1979 hat Air Berlin mehr als eine halbe Milliarde Passagiere befördert und war nach der Lufthansa die zweitgrößte deutsche Fluglinie.

Fast 40 Jahre Air Berlin ist für mich ein Grund, hier ein wenig über die Geschichte dieser Fluggesellschaft zu schreiben.

Kaum sind die Bundestagswahlen mit ihrem, für mich zwar befürchteten, aber nicht erhofftem Ergebnis zu Ende, schon zeigt die AfD mit Aussagen von Herrn Gauland, wie es in einem demokratisch gewählten Bundestag mit der AfD dann zugehen soll

„Da wir ja nun offensichtlich drittstärkste Partei sind, kann sich diese Bundesregierung (…) warm anziehen. Wir werden sie jagen, wir werden Frau Merkel oder wen auch immer jagen – und wir werden uns unser Land und unser Volk zurückholen.“ Alexander Gauland

Auch in Facebook wurde einmal mehr geschrieben, wie Demokratie für die AfD auszusehen hat.
Der Facebook Eintrag der AfD Salzgitter vom Sonntag, den 24. September 2017 ist zwar gelöscht worden, aber meiner Meinung sollte dieser Post nicht in der Versenkung verschwinden, weil er (wieder einmal) «das wahre Gesicht» dieser – leider demokratisch in den Bundestag gewählten – Partei zeigt.
Ich hoffe, dass wir uns alle der Gefahr bewusst sind, die unserer Demokratie droht, wenn wir nicht weiterhin wachsam sind.

Nachfolgend der Eintrag als wörtliches Zitat, von dem ich mich natürlich in aller Form distanziere

Am Sonntag, den 24.September 2017 ist es soweit. Einmal mehr sind wir Bürger der Bundesrepublik Deutschland aufgefordert, zu wählen.
Den 19. Deutschen Bundestag. Nicht den Bundeskanzler oder die Bundeskanzlerin. Musste hier mal gesagt werden.
Mehr als 40 Parteien stellen sich zur Wahl. Und alle diese Parteien können demokratisch gewählt werden.
Sie haben die Zulassung erhalten, und sie gehören in die Vielfältigkeit unserer Demokratie.
Dass manche von uns die eine oder andere Partei lieber nicht in der Wahlliste sehen möchte, ist verständlich, darf aber nicht dazu führen, dass man Wahlplakate abreisst oder gar die Parteimitglieder, Wahlhelfer etc. „angeht“.
Weder mit Buhrufen, noch mit Trillerpfeifen, noch durch das Werfen irgendwelcher zum Wurfgeschoss umgewidmeter Nahrungsmittel. Und erst gar nicht durch Morddrohungen.

Über vierzig Parteien stellen sich zur Wahl. Und jede hat ein Konzept, ein Wahlprogramm. Wir können am Sonntag die Partei wählen, die unserer Einstellung, unseren Vorstellungen am ehesten entspricht.
Wir können wählen. Demokratisch.
Und das bedeutet, dass am Ende die Parteien in den Bundestag kommen, die von den Bürgern die meisten Stimmen bekommen haben. Ob es einen Ruck gibt, eine Veränderung, das bestimmen die Wähler.

Da sind Kinder und Jugendliche aus Afghanistan geflohen. Das Wort geflohen ist wichtig. Nicht ausgewandert. Oder für ein FSJ mal ein Jahr weggegangen. Oder ein Jahr Australien, NewYork oder was auch immer. Geflohen aus einem Land, vor dem das Auswärtige Amt warnt, weil es zu unsicher ist. Zu unsicher für Deutsche, aber scheinbar sicher genug für Menschen, die vor einiger Zeit aus Angst aus ihrem Heimatland geflohen sind. In ein Land, in dem sie erst mal Sprache und Gepflogenheiten zumindest ansatzweise lernen mussten. Junge Menschen, die nichts anderes als Terror und Gewalt in ihrem Leben erfahren und gesehen haben.

Diesen Satz sagte vor zehn Jahren eine Frau, die ihr Leben einsetzte, um andere Leben zu retten. Von einer Frau, die rund 2500 Kinder aus dem Warschauer Ghetto vor dem sicheren Tod rettete.
Diese Frau wurde 2007 für den Friedensnobelpreis nominiert, den dann am Ende Al Gore für einen Film erhalten hat, der die Welt bezüglich der Klimaerwärmung aufrütteln sollte.

Al Gore war Vizepräsident der Vereinigten Staaten von Amerika, deren heutige Regierung aus dem Klimaschutzabkommen aussteigt und die mit „America First“ zeigt, dass wirtschaftliche Interessen (heute) wichtiger sind als alles andere.

Irena Sendler, von der ich hier ein wenig berichten möchte, hat also nicht den Friedensnobelpreis bekommen. Bescheiden, wie sie war, hätte sie bestimmt gemeint, dass sie ihn nicht verdient hätte.
Kurz vor ihrem Tod wurde sie vom Parlament in Warschau zur nationalen Heldin ernannt. Der damalige Präsident Lech Kacynski bezeichnete sie als “ Symbol für alle Polen, die während der Besatzung durch die Nazis ihr eigenes Leben riskiert hätten, um das vieler Juden zu retten“. Und:“Sie verdient großen Respekt von der gesamten Nation.“

Im Angesicht der Gräueltat in Manchester, stehe ich wieder da – hilflos und traurig, aber auch wütend. Ich stehe so da, wie damals bei den Anschlägen in Paris, Nizza, London, Berlin… – und in Afghanistan, Syrien, Thailand, Afrika…

Ich stehe da, fühle Trauer. Trauer, weil Menschen einfach so ermordet wurden. Menschen, die der Mörder nicht kannte, Menschen, die zur falschen Zeit am falschen Ort waren. Trauer, dass Menschen anderen Menschen so etwas antun können.

Ich stehe da und bin wütend. Wütend über die, die schon wieder alles besser wissen. Über die, die (vielleicht zu Recht?) beklagen, dass das alles nur auf die kapitalistische Ausrichtung unserer westlichen Welt zurückzuführen ist. Über die, die wieder in den ewig gleichen Sätzen ihr Mitgefühl ausdrücken, aber im nächsten Moment sich wieder von den politischen Mächten missbrauchen lassen.