Morgen ist wieder Montag. Auch in Dresden. Und morgen ist auch der 9. November. In ganz Deutschland.  Und in Dresden. Jeden Montag finden in Dresden Demos statt. Von einer Gruppierung,  die sich PEGIDA nennt. PEGIDA ist in aller Munde, in allen Medien. PEGIDA regiert schon längst die Tagespresse. PEGIDA darf bald sagen und tun, was sie will. Hat fast nichts zu befürchten,  egal wen oder was sie verleumden, wen sie pauschal verurteilen.  Wir laufen Gefahr, uns an PEGIDA und diejenigen, die sich darin verstecken, zu gewöhnen.
Warum ich das heute schreibe?
Weil in der Nacht vom 9. Auf den 10. November 1938, also vor 77 Jahren die Novemberpogrome stattfanden. Näheres dazu unter
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Novemberpogrome_1938
Und wir haben als Bundesrepublik Deutschland der Welt versprochen,  dass von unserem Boden so etwas nie wieder passieren soll.

VW Käfer
VW Käfer Foto: © J.Wagner

Die Vorgänge im Volkswagen Konzern haben den Ausschlag gegeben zu diesem Artikel. Wobei die Gedanken jetzt nicht ausschliesslich auf den aktuellen Anlass beschränkt sind.
Herr Winterkorn zieht die Konsequenz aus dem Skandal, übernimmt die volle Verantwortung, ohne dass er etwas von den Manipulationen gewusst hat – und tritt zurück.
Ich frage mich, ob ich volle Verantwortung für Vorgänge übernehmen kann, von denen ich keine Kenntnis hatte. Und ob dann ein Rücktritt wirklich „Verantwortung übernehmen“ heisst…

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Seit nunmehr vier Tagen bin ich hier in der Asklepios Klinik St. Georg im schönen Hamburg. Und das alles wegen „Einstein“, der meinte, er müsste mal kurz blockieren. Was bei mir zu Urlaubskolliken, besser zu Koliken im Urlaub geführt hat.
Aber ich wollte ja nicht über „Einstein“ berichten, wobei es eventuell seinen Bruder „Nocheinstein“ noch gibt, was den Herren (ja, in dem Fall treten nur Herren bei der „Visite“ auf) Doktoren Rätsel aufgibt. Hat sich der kleine „Nocheinstein“ beim CT versteckt? Dort wurde nämlich nur „Einstein“ gesichtet.
Egal, zurück zum Loblied auf die Deutsche Gesundheitsversorgung.
Du zahlst jeden Monat deinen Kranjenkassenbeitrag, wobei die Krankenkassen ja heute „Gesundheitskassen“ oder „Wohlfühlkassen“ oder so genannt werden möchten. Klingt einfach besser fürs Marketing. Ist für mich krank, aber egal. Also, bei mir heissen die Krankenversicherungen Krankenkassen oder eben Krankenversicherungen.

…sonschd platz i
(Für Nichtschwaben: „Das muss raus, sonst platze ich“ – Eine präventive Entschuldigung für eventuelle nachfolgende verbale Entgleisungen, die aufgrund angestauter,  zumeist als negativ  zu bezeichnender Emotionen,  nicht immer zu vermeiden sind)

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Wir befinden uns am Sonntagmittag,  den 16. August 2015 um 12:20 Uhr  auf der Rastanlage Harz Ost, Richtung Hannover. Eine kurze Rast ist angesagt, die Laune blendend. Es geht ja schließlich in den Sommerurlaub.
Der Parkplatz ist recht belebt, Wochenende, Ferien, alles ganz normal.
Neben unserem Auto sind noch zwei Parkplätze frei und links daneben ist der Gehweg und auch eine große Abfalltonne.

Dann lassen wir das Geschehen mal starten.

Anfang diesen Monats ist Horst Brandstätter im Alter von 81 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit verstorben.
Es mag sein, dass Horst Brandstätter vielen kein Begriff ist, aber wenn ich den Namen „Playmobil“ nenne, dann können wahrscheinlich alle etwas damit anfangen.
Horst Brandstätter hat nach dem Tod seines Vaters den auf Metallspielzeug spezialisierten Betrieb umgebaut und sehr früh auf den Werkstoff Kunststoff gesetzt. Bereits Ende der Fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts machte er den Hoola-Hoop Reifen zum Kassenschlager.

Die Geburtsstunde von „Playmobil“ war jedoch 1974, als Brandstätter seinen damaligen Mustermacher Hans Beck beauftragte, ein Spielsystem zu entwickeln, welches wenig Kunststoff benötigt. Heraus kamen die 7,5 Zentimeter grossen bunten Figuren, die die Firma damals vor dem Konkurs gerettet haben. Brandstätter war selbst überrascht von der anhaltenden Faszination der Playmobilwelt auf die Kinder.

Bis heute wurden 2,8 Milliarden Playmobil-Figuren verkauft. Das heisst, dass die Weltbevölkerung zu 38% schon in Plastik gegossen wurde. Fast jeden Beruf, unendlich viele Tätigkeiten wurden in Playmobil umgesetzt. Neben der wirklichen Welt mit Polizei, Einbrecher, Gärtner und Verkäufer gibt es Feen und Fantasiefiguren. Und zum diesjährigen Martin Luther Jubiläumsjahr gibt es den Reformator auch in der Playmobilwelt.

Am Montag, den 6. April 2015, ist Walter Seidensticker im Alter von 85 Jahren gestorben. Walter Seidensticker war nicht nur ein leidenschaftlicher Unternehmer, der den Ausspruch seines Vaters, Walter Seidensticker sen. „Alles, was ich anfasste, wurde zu Hemden“ aus tiefster Überzeugung weitertrug, sondern er engagierte sich auch in zahlreichen kulturellen und ehrenamtlichen Projekten. Auch pflegte er fast ein halbes Jahrhundert lang Mitgliedschaften in Landes- und Fachverbänden der Bekleidungsindustrie.