Zum Tode von Siegfried Lenz

Siegfried Lenz 1969
Siegfried Lenz 1969

Mit 88 Jahren ist heute der Schriftsteller Siegfried Lenz im Kreis seiner Familie verstorben.
Siegfried Lenz wurde vor allem mit seinem Roman „Deutschstunde“ aus dem Jahr 1968 bekannt. Der Roman, der mittels eines Vater – Sohn Konfliktes die Kriegsgeneration und die rebellierende Nachkriegsgeneration darstellt, und damit auch zur Aufarbeitung der Zeit des Nationalsozialismus beitrug, ist in mehrere Sprachen übersetzt worden.
Aber nicht nur die Aufarbeitung der Vergangenheit war ein Anliegen von Siegfried Lenz. Er setzte sich auch für die Aussöhnung mit Polen ein und begleitete den damaligen Bundeskanzler Willy Brandt im Jahre 1970 zur Unterzeichnung der Warschauer Verträge.

Lenz war aber auch ein Meister der Erzählung. Der 1955 erschienene Band „So zärtlich war Suleyken“ mit Geschichten aus Ostpreussen oder „Lehmanns Erzählungen“ (1964), welches die Erlebnisse eines Schwarzhändlers nach dem Zweiten Weltkrieg amüsant beschreiben, zeigen dies eindrücklich.
Im Jahre 2011 erschien der Erzählband „Die Maske“, sein letztes Werk.

1988 erhielt Lenz den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.

Mehrere seiner Werke sind auch für das Fernsehen verfilmt worden. „Der Mann im Strom“, „Das Feuerschiff“ und „Die Auflehnung“ wurden  jeweils mit Jan Fedder in der Hauptrolle verfilmt.

Siegfried Lenz, ein Schriftsteller der Nachkriegszeit, ist gestorben. Seine Werke verdienen es aber, auch von Menschen der heutigen Zeit gelesen zu werden. Sie beschreiben ein Stück Geschichte Deutschlands.