Nebel und Sonne am Hartmannswillerkopf (Frankreich)Wer kennt Babyn Jar? Auch Babi Jar genannt. Auf Deutsch „Weiberschlucht“.
Eine Schlucht auf der Gemarkung der ukrainischen Stadt Kiew.
Zweieinhalb Kilometer lang, ein Nebental des Flusses Potschajna, welcher in den Dnjepr mündete.
Leider wird das hier kein Bericht über eine Schlucht mit Wander- oder Reisevorschlag, sondern eine Erinnerung an das größte Einzelmassaker an jüdischen Menschen. Stattgefunden Ende September 1941.

Von Januar bis Mai 2018 ertranken 650 Menschen im Mittelmeer auf der Flucht vor Krieg, Verfolgung, Not, obwohl in dieser Zeit die Seenotrettung sowohl der Küstenwachen, aber vor allem der Nichtregierungsorganisationen noch intakt war.

Seit Juni wird die Seenotrettung insbesondere der Nichtregierungsorganisationen verhindert. Und im Juni und Juli 2018 sind 850 Menschen ertrunken.

Die Seenotretter sind keine Handlanger irgendwelcher Schlepper, sondern retten Menschenleben. Menschen, die in Seenot gekommen sind. Menschen, die in Lebensgefahr sind.
Schiffe, die Menschen aus Seenot gerettet haben, dürfen Häfen nicht anlaufen. Schiffe, die Häfen anlaufen, um dies in Not geratenen Menschen zur weiteren Versorgung zu übergeben, werden festgesetzt.

Meiner Meinung nach ist es schlicht und ergreifend falsch, dass weniger Menschen die Flucht wagen, wenn sie wissen, dass sie nicht aus einer eventuellen Seenot gerettet werden. Die Zahlen der letzten beiden Monate beweisen dies.