Flaschengärung

Hab gestern zum Ausklang des alten Jahres, oder besser: Zur Begrüßung des neuen selbigen, eine Flasche regionalen Sekts geöffnet. Man lebt ja nicht umsonst im Remstal, wo es einige Weinkellereien gibt.

Nachdem der Sekt entkorkt war, nicht ohne dass ein nicht unerheblicher Teil des Getränks gleich mal rausgesprudelt ist und ich versucht war, es nach „Dinner for One“ Methode vom Küchentisch ins Glas zu schieben (man hat ja als Schwabe sonst seinen Ruf zu verlieren…), habe ich mir den Korken – ja ein richtiger Korken, kein Plastikstopfen – genauer angeschaut:

Traditionelle Flaschengärung

Jetzt weiß ich auch, warum wir Menschen auch hin und wieder als Flaschen bezeichnet werden:

In uns gärt es auch hin und wieder. Und manchmal haut es uns dann auch den Korken raus. Der fliegt dann auf einen Schlag unkontrolliert raus, macht erstmal einen Knall und dann schäumt es aus uns raus. Anfangs geht der erste Teil „daneben“ und erst später kann der an sich wertvolle Inhalt, lange in uns gereift, zur Freude der Mitmenschen genutzt werden.

Vielleicht sollten wir uns gegenseitig vorsichtiger „öffnen“