Lese ich doch heute einen Bericht über einen Menschen, der viel im Leben bewegt hat, es zu etwas gebracht hat. Der Artikel war in Interviewform und unter anderem wurde auch gefragt, was der Befragte nicht mag. Seine Antwort im Artikel lautete: „Rückwärts gerichtetes Denken und Spießertum“. Ok, klang ja ganz logisch, denn wer etwas Neues anfangen möchte und etwas bewegen möchte, muss nach vorne schauen, Risiken eingehen und ausgetretene Pfade verlassen.
Was mich aber stutzig machte: Bei der Bildunsterschrift, die diesen Herrn im Porträtfoto zeigt, stand: „Hasst (schwäbisches) Spießertum…“
Ich frage mich jetzt (als Schwabe): Warum kam zum Spießertum im Artikel das in Klammer gesetzte Wort „schwäbisch“? Sind Schwaben generell Spießer, ist schwäbisches Spießertum ein besonderes Spießertum? Und wenn ja, angenehmer oder unangenehmer als z.B. Sächsisches oder Pfälzer Spießertum?