Ein Jahr hat 365 Tage, manchmal sogar einen Tag mehr. Aber es scheint so, als müsste alle verlorene Zeit in die vier Wochen vor Weihnachten gepresst werden. Als ob sich die Erde sonst am 1. Januar des Folgejahres nicht mehr drehte.
Während die „Verkäufer“ einem die Türen in den Firmen einrennen, um noch den schon sicher geglaubten Auftrag abzuholen (dabei hatte man ihnen x-mal gesagt, dass es nur eine Preisorientierung war), bei jedem Anruf ungeduldiger werden, sind die „Einkäufer“ angehalten, ja nichts mehr auszugeben, denn das könne auf das nächste Budget verschoben werden.
Im Privatleben muss vor Weihnachten noch an jeder Ecke eine „Weihnachtsfeier“ abgehalten werden, um zu zeigen, wie gut sich Vereinskameraden, Lehrer und Eltern etc. doch verstehen. Somit kann man sich guten Gewissens auf das „Friedensfest“ vorbereiten.
Im kirchlichen Bereich laufen die Vorbereitungen für Festgottesdienste auf Hochtouren und verlangen auch noch die letzte freie Minute der Ehrenamtlichen ab.
Das führt dazu, dass der Advent, die eigentliche Vorbereitungszeit auf Weihnachten, immer mehr zum Ätzvent wird, zu einer Zeit, die einen selbst anödet, auf die sich niemand freut und die die Nerven der Menschen blankpoliert.
Ich habe dieses Jahr so viele Meetings „postponed“ also nach hinten verschoben, vielleicht mache ich es mit Weihnachten auch so.