Freundschaft

Musste ja kommen. Der Beitrag zum Thema „Freundschaft“. Heute morgen im Radio habe ich gehört,  dass heute der internationale Tag der Freundschaft sei. Na ja, jetzt bald gewesen ist. Ausser in Amerika.  Da isser noch länger.  Nein, ich schreibe jetzt nicht über „unsere amerikanischen Freunde“. Wobei dies bestimmt auch ein ergiebiges, wenn auch sehr kontroverses Thema wäre.
Heute morgen habe ich auch gehört,  dass man so durchschnittlich drei echte Freunde hat, die mit einem so durchs Leben gehen. Frauen haben eher „echte“ Freundschaften als Männer. Hat der nette Herr Psychologe im Radio so gesagt.
Hab mir mal überlegt,  was eigentlich so einen Freund bzw. eine Freundin ausmacht.  Also ein echter Freund oder eine echte Freundin.
Also, ich denke, irgendwie muss etwas Gemeinsames vorhanden sein. Etwas, was man vielleicht gar nicht beschreiben kann. Es reicht bestimmt nicht, nur die gleichen Hobbies zu haben, oder die gleichen Urlaubsorte toll zu finden. Es gibt echte Freunde, die eine unterschiedliche Weltanschauung haben oder auch beim Thema Religion diametral auseinander liegen. Also definieren sich gute Freunde nicht explizit durch eine gleiche Meinung.
Gute Freunde sind die, die sogar nach einiger Zeit der Trennung gleich wieder wissen, was man reden soll, fragen kann, ja sogar spüren,  wie es einem geht.
Manche sagen, Freundschaft braucht Pflege. Ich denke,  Freundschaft braucht Vertrauen und Liebe.  Liebe im Sinne vom kleinen Prinzen, der sagt, Liebe ist einander vertraut zu machen… und den beiden Hasen, die sich bis zum Mond und zurück lieben.
Ich wünsche jedem, dass er zumindest einen „echten“ Freund hat.

„Was heißt ‚zähmen‘?“, fragte der kleine Prinz. „Das ist eine in Vergessenheit geratene Sache“, sagte der Fuchs. „Es bedeutet: sich ‚vertraut machen‘.“ – „Vertraut machen?“ – „Gewiß“, sagte der Fuchs. „Du bist für mich noch nichts als ein kleiner Knabe, der hunderttausend Knaben völlig gleicht. Ich brauche dich nicht, und du brauchst mich ebenso wenig. Ich bin für dich nur ein Fuchs, der hunderttausend Füchsen gleicht. Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzig sein in der Welt. Ich werde für dich einzig sein in der Welt . . .“

Antoine de Saint-Exupéry „Der kleine Prinz“