Es ist genug. Es muss sich was ändern. Immer das Gleiche. Negative Schlagzeilen. Negative Gefühle. Angst, das alles schiefgehen wird, was schiefgehen kann. Wenn wir was Schönes hören oder lesen, wie lange ist es in unseren Köpfen? Wir denken, wir sind von Idioten umgeben, wenn einem am Tag einer von den Flachspülern wie eine Laus über die Leber läuft. Da kann uns den ganzen Tag fünfzehn Mal jemand anlächeln, zehnmal jemand etwas Positives sagen. Da lässt uns jemand an der Supermarktkasse vor, winkt einen freundlich über die Strasse, hält einem die Tür auf, bietet einem im überfüllten Bus den Platz an. All das hilft uns nicht, wenn danach irgendein Vollhorst uns bei der Arbeit mit einer blöden Bemerkung die Motivation gegen die Wand fährt. War dann der Tag schlecht, oder nur die fünf Minuten? Wir sehen schwarz für die Zukunft, weil für jedes „Pro“ generieren wir mindestens zwei „Kontra“. War das Lächeln wirklich natürlich, nicht gekünstelt? War das Kompliment über die neue Frisur nicht mit Neid unterlegt? Bin ich schon so alt, dass mir jemand im Bus einen Platz anbietet? An der Supermarktkasse bin ich sicher nur vorgelassen worden, weil derdiedas ihren Geldbeutel gesucht hat oder weil der Einkaufszettel abgeglichen werden musste.
Ja, die Welt ist schlecht, böse und korrupt. Es gibt nichts Gutes. Oder doch? Ich habe in der letzten Zeit mal versucht, die Dinge auch von der anderen Seite zu betrachten. Von hinten quasi. Und da hat mir einfach Sumsi mit Po total gut gefallen und ich hab beschlossen, mehr Zeit mit „ihr“ zu verbringen.
Aber immer nur von hinten was zu sehen, macht auch nicht immer Sinn, und Sumsi mit Po war auch von vorne nicht zu verachten, auch wenn aus „ihr“ rein grammatikalisch ein „er“ wurde.
Seitdem lerne ich, dem Optimismus wieder mehr Raum zu geben, nicht alles bierernst zu nehmen und damit auch mein Umfeld eher aufzumuntern als noch weiter runter zu ziehen.
Und ausserdem gefällt mir Optimismus von vorne und von hinten besser als Pessimismus. Was kann “ Sumsi mis Sep“ schon gegen „Sumsi mit Po“ in die Waagschale werfen? Mal ganz realistisch betrachtet.