Gerade im Sammlerbereich, seien es Drucke, Eisenbahnmodelle oder auch Trinkgläser und vieles Andere, wirkt der Satz „Limitierte Auflage“ wie ein Adrenalinschub auf die Kauflust der Sammlergemeinde. Kein Wunder, dass es fast keine normalen Auflagen eines interessanten Artikels gibt, denn dann würde sich die Ratio des Sammlers vielleicht zu lange überlegen, ob der bestimmte Artikel wirklich in die Sammlung einverleibt werden soll.
Bei „limitierten Auflagen“ handelt es sich, so das allgemeine Verständnis, um mengenmässig begrenzte Angebote eines Artikels.
Auch ich bekomme hin und wieder so genannte „Angebotsflyer“ oder „Werbeblättle“ ins Haus geschickt, die ich zugegebenerweise immer mit Interesse mir ansehe und auch mit diesem oder jenem Angebot liebäugle. Was dieses Wochenende mir bei einem solchen Flyer ins Auge stach, ließ mich schmunzeln: Da ein limitiertes Angebot wohl nicht ausreichend ist, die Kauflust anzuheizen, hatten findige Werbetexter noch eines „draufsetzen“ wollen und aus einem solchen eine „Geringe Limitierung“ gemacht.
Ist jetzt eine „geringe Limitierung“ eine höhere Auflagenstärke als eine „Limitierung“ ? Was ist dann eine „hohe Limitierung“?
Ich glaube einfach, daß bei manchen Textern auch eine gewisse Limitierung vorhanden ist. Wie gering diese ist, kann ich leider nicht beurteilen…
Aber schon Einstein hat sinngemäss davon gesprochen, dass es zwei Dinge gibt, die nicht „limitiert“ sind (er sprach von Dingen, die „unendlich“ seien): Das Universum und die menschliche Dummheit. Bei einem war er sich damals nicht ganz sicher. Bei welchem wohl?