Trauer

Eigentlich sollte hier ein Artikel zum Tod des Schauspielers Larry Hagman entstehen. Aber dann überschlugen sich in meinem Kopf mehr oder weniger die traurigen Ereignisse. Schon wieder ein Feuer in einer Textilfabrik in Bangladesh. Obwohl weit weg, bin ich doch betroffen.
Und dann: Das Grossfeuer in Titisee-Neustadt in der Caritas Werkstatt.
Immer wieder die Meldungen über Tod, Sterben und Leid.

Wie nehmen wir die Meldungen auf, sind wir gleichgültig, weil wir die Menschen nicht kennen? Oder projizieren wir es auf unser Leben, auf unser Umfeld? Schützen wir uns mit der Meinung, dass Katastrophen wie in Bangladesh in Deutschland nicht passieren können? Und sind dann um so schockierter, wenn wir Meldungen wie die über den Brand im Schwarzwald hören?

Sind wir beruhigter, wenn wir erfahren, was die Ursache war, die zum Tod von Menschen führte?

Viele Fragen, die sich bei mir gerade im Kopf bewegen, nicht nur, weil vergangenen Sonntag der Toten- oder Ewigkeitssonntag war. Ich hoffe auch, dass es nicht nur am Herbstwetter liegt, der diese Gedanken vielleicht mehr an die Oberfläche kommen lässt als ein warmer Frühlingstag.

Und irgendwie bin ich froh, dass ich mir die Zeit nehmen kann, über Trauer nachzudenken. Über ein Thema, welches jetzt gerade auch die Medien entdeckt haben, und das doch so individuell ist, dass man es nicht in einen Rahmen pressen kann.