Da sitzt er, der Schmetterling. Komisches Wort für ein Tier, das doch relativ lautlos durch die Gegend fliegt. Die Flügel mit Abermillionen von Schuppen bedeckt, eher Blütenstaub als Schuppen. Grazil, zerbrechlich, sanft. Und dann heißt sowas im Deutschen „Schmetterling“. Am Wochenende habe ich die örtliche Blasmusikkapelle über mehrere hundert Meter Entfernung gehört, als sie ihre Märsche „schmetterten“.
Wer kam auf die Idee, dieses Tier „Schmetterling“ zu nennen? „Schweberling“ oder so, wäre doch auch gegangen. Wobei auch das „ling“ noch sehr hart klingt. Da ist irgendwie das Englische „Butterfly“ schon besser, schöner. Wobei mir der Satz „Wirf mir mal die Butter rüber“ (oder im Schwäbischen „Schmeiss mr mol dr Butter rom“) in den Sinn kommt und das ganze „Butterfliegen“ doch dann wieder ganz nett Gewicht bekommt. Und ein „Butterling“ oder ne „Schmetterfly“ ist ja nicht unbedingt schwer.
„Papillon“, das klingt irgendwie leicht, unbeschwert.
Na also, haben es die Franzosen wieder richtig gemacht.
Falls noch jemand Esperanto kennt, die geplante europäische Einheitssprache; da heisst unser Tierchen „Papilio“
Zur Auswahl stehen auch noch vlinder (Afrikaans), flutur (Albanisch) ,Prajāpati (Bengalisch), sommerfugl (das ist nicht Bayerisch, das ist Dänisch), Alibangbang (Cebuano), Liblikas (Estnisch. nicht zu verwechseln mit dem Bayerischen „Leberkas“),petaloúda (Griechisch)
Auf Haiti heisst er Papiyon und auf Italienisch farfalla (aha, deshalb die Farfalle…)
Weitere Namen einfach bei Google suchen
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