Donald J. Trump – Nur Medienkasper oder gefährlich?

Noch lachen wir oder schütteln verwundert den Kopf über den milliardenschweren, sich in Szene setzenden „Republikaner“ Donald J. Trump.
Die Medien stürzen sich auf ihn und nur wenige nehmen ihn und seine verbalen Auswüchse ernst. Ein paar wenige Journalisten sehen diesem Treiben mit gemischten Gefühlen zu, die meisten sehen in Donald J. Trumps Äusserungen nicht mehr als flegelhaftes Auftreten.
Seine Beleidigungen gegen Frauen, behinderte Mitmenschen, Ausländer garantieren ihm das Interesse der Medien.
Er ist in den Schlagzeilen und die Masse schüttelt den Kopf, maximal, mehr aber auch nicht.
In Deutschland gibt es tagelange Diskussionen, wenn eine Person des politischen Lebens nicht 100% korrekt agiert.
Bewerber auf ein politisches Amt würden sich mit Aussagen Trump’schen Stils hierzulande mindestens aufs Abstellgleis manövrieren.
Interessanterweise sehen aber auch unsere Medien in Trump eher einen Medienkasper als einen zumindest latent gefährlichen Gegner der Demokratie und der Freiheit.
Dass jede pauschale Aussage gegen eine Bevölkerungsgruppe immer irgendwo bei irgendwelchen Gestalten kleben bleibt, um dort im feuchten Sumpf der Vorurteile vor sich hin zu wuchern, ist scheinbar noch nicht bei allen angekommen.

Ich bin bestimmt nicht der Typ, der alles und jedes mit Samthandschuhen anfasst. Man darf gerne Probleme beim Namen nennen, kann auch Grenzen setzen.
Aber nie und nimmer pauschal Bevölkerungsgruppen beschimpfen und lächerlich machen.
Das Einreiseverbot für Muslime in die USA muss bei allen Partnern der Vereinigten Staaten nicht zu einem mitleidigen Lächeln führen sondern zu einem vehementen Einspruch und einer Rüge in Richtung der US amerikanischen Politik.
Donald J. Trump muss zu einer Persona non Grata zumindest in den Ländern werden, die auf einer freiheitlich demokratischen Ordnung aufbauen. Gerade Deutschland ist gefordert, diesem Mann die Grenzen aufzuzeigen.
Wenn wir von unseren Mitbürgern, die aus anderen Kulturen kommen, zu Recht eine Integration und die Anerkennung unserer Werte einfordern, dann müssen wir dies auch von einem Multimilliardär fordern. Auch wenn es ein amerikanischer Multimilliardär ist.
Er mischt sich auch in unsere Politik ein, indem er Angela Merkel „insane“ bezeichnet, was nicht etwa nur „ungesund“ heisst, sondern in dem Zusammenhang „geisteskrank“.

Ich weiss nicht, ob Donald J. Trump überhaupt irgendwann nach Deutschland kommen wird oder will.
Dies ist auch nicht ausschlaggebend. Er soll wissen, dass wir als Deutschland solche Menschen nicht haben wollen, nicht mal auf Besuch.

Und jeder sollte dran denken: Es gab vor vielen Jahren einen, der außerhalb Bayerns Anfang der 1920er Jahre nicht wirklich ernst genommen wurde….

 

(noch eine Anmerkung für die ganz Genauen: Da Donald Trump kein in Deutschland für ein anderes Land tätiger Diplomat ist, kann er natürlich auch keine „Persona non Grata“ werden).