Zum Tod von Charles „Chuck“ Yeager (Geboren am 13. Februar 1923, gestorben am 7. Dezember 2020)
Am 14. Oktober 1947 wurde die Schallmauer das erste Mal im Horizontalflug durchbrochen. Das Flugzeug: Die Bell „X-1“. Der Pilot: „Chuck“ Yeager. Geschwindigkeit: 1125 km/h – bei den zu der Zeit vorherrschenden Temperaturen und Luftdruckbedingungen lag die Schallgeschwindigkeit bei 1060 km/h. Damit war Mach 1,06 erreicht. Und das in 13100 Metern Höhe.
Chuck Yeager war viele Jahre ein Begriff. Auch ich, dreizehn Jahre nach dem Ereignis des ersten horizontalen Schallmauerdurchbruchs geboren, war fasziniert von der Aktion, ein Flugzeug mittels einer B 29 Superfortress auf über 13000 Meter zu tragen, es dort auszuklinken und dann die Schallmauer zu durchbrechen.
Die Bell „X-1“ hatte den Namen „Glamorous Glennis“, benannt nach seiner Frau Glennis. Seine Mustang P-51 hatte schon 1943 diesen Namen.
Yeager flog in seinen aktiven Jahren rund 360 Flugzeugtypen, da er nach dem Zweiten Weltkrieg Testpilot wurde.
Seit 1975 war Yeager im Ruhestand, aber immer mit Herz und Seele Pilot.
Fast ein Jahrhundert hat dieser Mann gelebt. Eine Zeit, die kurz nach dem Ersten Weltkrieg begann, als sich die aus dem Krieg gewonnenen Erfahrungen in bessere Flugzeuge umsetzen liessen (meist noch Doppeldecker), danach wurde das Flugzeug immer mehr zum Transportmittel. Im Zweiten Weltkrieg wurden die technischen Errungenschaften von Schnelligkeit und Reichweite in todbringende fliegende Waffen umgesetzt.
Yeagers Überschallflug war ein großer Schritt in Richtung der schnellen Flugzeuge. Natürlich zuerst für das Militär, aber später war das Thema „Schneller als der Schall“ auch interessant für die Zivilluftfahrt.
Denken wir nur einmal an die „Concorde“ oder das russische Pendant „Tupolev Tu-144“. Boeing hatte eine „SST“ in der Entwicklung, die leider nicht mehr realisiert wurde.
Die Überschrift ist übrigens ein Satz von „Chuck“ Yeager, als er befragt wurde, wie er den Durchbruch der Schallmauer erlebt habe.