Es war im November 2005, also vor 16 Jahren, als ich eine meiner längsten Geschäftsreisen antrat. Wobei ich sagen muss, dass die Geschäftsreisen bis jetzt immer weiter waren als die privaten…

Amsterdam-Schipol. Der günstigste Flug von Westeuropa nach Tokio war ein KLM Flug von Amsterdam. Ich durfte, musste, sollte nach Japan. Zuerst nach Tokio und dann nach Daitoh in die Provinz Kakegawa. Klang spannend und ich war auch ein wenig aufgeregt.

Am Flughafen in Amsterdam angekommen, marschierte ich zu meinem Gate, natürlich wie immer viel zu früh. Wenn es irgendwie geht, schaue ich auch heute noch, dass ich genügend Zeit habe. Bahnhöfe, Flughäfen etc. faszinieren mich und ich „atme“ dieses Flair gerne ein.

Da stand sie, die „City of Freetown“ der KLM Asia. Ihr Kennung PH-BFF habe ich dann später aus dem Internet herausgesucht, denn von meinem Beobachtungspunkt konnte ich sie nicht erkennen.
Mein erster Flug mit einem „Jumbo“, einem Flugzeug, welches mich schon als kleiner Junge fasziniert hatte; flog doch der erste Prototyp der Boeing 747 im Jahre 1969. Da war ich gerade mal neun Jahre alt.

Und jetzt stand sie da, die Boeing 747-400M. Bereit, mich nach Japan zu fliegen.
Schon damals war die „City of Freetown“ fünfzehn Jahre alt. Im Jahre 1990 kam sie zur KLM. Als Maschine Nummer 24202 wurde sie bei Boeing in Everett hergestellt.

Der Flug war damals nicht das große Erlebnis, da ich leider in der Kürze der Zeit nur noch Economy buchen konnte. Und dann tropfte während des ganzen Fluges Kondenswasser aus einer Ritze der Verkleidung in die Gegend meiner Beine, so dass ich mich ziemlich verbiegen musste, um nicht nass zu werden.

Ich hatte danach noch viele Flüge mit „Jumbos“ – die meisten in der Business Class, was schon ein Erlebnis ist.

Zwischenzeitlich wurde die „City of Freetown“ ausgemustert und verschrottet. Im November 2018, also dreizehn Jahre nach meinem Flug mit ihr, wurde sie in Enschede der Verwertung zugeführt.

Und seit ein paar Wochen gehört ein Stück meines ersten „Jumbos“ mir. Zugegeben ein sehr kleines Stück. Aber ein Stück in dem schönen KLM hellblau. Genannt wird dieses Stück „Aviationtag“ und ist einfach ein Schlüsselanhänger, hergestellt aus dem Rumpfblech des Originalflugzeugs.