VERBINDUNG VON ORIENT UND OKZIDENT
Im Schlossgarten des Schlosses Schwetzingen errichtete Nicolas de Pigage zwischen 1779 und 1795 eine Gartenmoschee mit ihrem Zentralbau, zwei Minaretten und Gebetsgängen. Als Vorbild dienten neben der Gartenmoschee von William Chambers in Kew Gardens in London vor allem Entwürfe von Johann Fischer von Erlach.
Faszinierend ist die Kombination abendländischer und orientalischer Architektursprache. So finden sich barocke Kuppel, spitzbogige Fenster und Rundbogenarkaden neben Minaretten, Pavillons und Halbmonden.
Die Gartenmoschee ist die letzte erhaltene ihrer Art aus dem 18. Jahrhundert und damit ein einmaliges Zeugnis für das damals herrschende Interesse an der arabischen Welt.
Das Gebäude wurde nicht zur Religionsausübung errichtet, steht es für die Toleranz des Bauherrn Carl Theodor.
Im letzten Frühjahr war das Ziel eigentlich die im Schlossgarten stattfindende Kirschblüte, jedoch hat mich die Lage der Moschee am See mit der Spiegelung gleich gefangen genommen.
Links:
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Open Street Map:
https://osm.org/go/0DwHb3nj