Happy Birthday, Mr Slowhand

Eric Clapton at the Tsunami Relief concert in Cardiff's Millennium Stadium
Eric Clapton während des Tsunami Relief Konzertes im Cardiff Millennium Stadium 22.01.2005 Foto von Yummifruitbat (CCC Lizenz)

Heute darf ein für mich ganz großer Musiker seinen siebzigsten Geburtstag feiern. Eric (Patrick) Clapton, als einziger Musiker dreifaches Mitglied der „Rock and Roll Hall of Fame, und bald auch Mitglied der „Blues Hall of Fame“, zwanzigfacher Grammygewinner und, und, und… ist ein Musiker, der mich durch die Jahrzehnte begleitet hat und dessen Musik nicht nur die „Alten“ begeistert, sondern bis in die heutigen Tage nichts an musikalischer Aktualität eingebüsst hat. Mr Slowhand vermochte und vermag es wie kaum ein Anderer, echte Gefühle in Musik zu verpacken. Er wurde auch „Bändiger des Schmerzes“ genannt.

Eric Clapton wird in ein paar Tagen wieder auf der Bühne stehen. Auf der Bühne der Royal Albert Hall. Und das sieben Abende hintereinander. Vor einundfünzig Jahren stand er dort das erste Mal; mit den „Yardbirds“, einer Gruppe, die den Blues über den großen Teich aus Amerika nach England geholt hatten.

Eric Claptons Blues Vorbild ist der 1938 getötete Vagabund Robert Johnson. Der „wirkungsvollste Schmerzenslaut“, den man in der menschlichen Stimme finden könne, habe Robert Johnson gehabt, so Eric Clapton in einem Buch, welches er Robert Johnson gewidmet hat. Auch der grösste Teil der Musik Eric Claptons handelt vom Schmerz, man denke nur an „No Reason to Cry“ (1976) über „Tears in Heaven“ (1992), bis zu „River Runs Deep“ (2010).

Allerlei Wissenwertes bietet „das Netz“ über Eric Clapton, so dass ich hier nur noch kurz erzählen möchte, wie er zum Namen „Mr Slowhand“ gekommen ist: Als Eric Clapton mit den „Yardbirds“ im CrawDaddy Club spielte, benutzte er bei den Songs sehr dünne Saiten auf seiner Gitarre, weil er da die Töne am Besten „ziehen“ konnte. Unweigerlich rissen die Saiten aber auch schneller, so dass es vorkam, dass Clapton mitten im Stück neue Saiten aufziehen musste. Dabei verfiel das Publikum in einen „Slow Handclap“, bis die Saite wieder aufgezogen war. Und der Clubbesitzer Giorgio Gomelsky nannte ihn dann „Slowhand“.

Ich wünsche Mr Slowhand für sein weiteres Leben noch viele „Handclaps“, egal ob langsam oder schnell.