Ich habe ja keinen Hund. Obwohl ich Hunde mag. Nicht so, wie Sie jetzt meinen. Aber ich bin einfach der Meinung, dass man mit einem Hund auch die Verantwortung für ein Lebewesen übernimmt, das vierzehn oder mehr Jahre mit einem lebt und dementsprechend versorgt werden will/muss/soll. Und das kann ich zur Zeit nicht leisten. Aber das ist nicht das Thema dieses Beitrages.
Ich spaziere auch ohne Hund manches Mal durch die Gegend. Viel zu selten eigentlich. Und so bin ich vor einigen Tagen an einem Schild vorbei gekommen, welches für mich zuerst eindeutig war:
Betreten verboten
Diese Worte haben für mich schon seit meiner Kindheit den Klang eines explodierenden Minenfeldes. So ein Satz hilft bei mir mehr als das Energieschild gegen Klingonen oder andere Ausserirdische in irgendwelchen Sternenfilmen.
Ich steh also da, denke „Ok, dann halt nicht“ und dann fällt mir der zweite Satz auf.
„Hunde an der Leine führen“
Vor meinem geistigen Auge überschlagen sich die Bilder der armen Hundehalter, die das Areal zwar nicht betreten dürfen, aber die Hunde an der Leine führen sollen. In der örtlichen Tierbedarfshandlung sind die „Drachenschnurhundeleinen mit Rückholautomatik“ ausverkauft. Im Internet bietet ein findiger Bastler unter „DIY“ eine gepimpte Leine mit doppelter Länge zum Nachbauen an.
Währenddessen kriegen sich zwei Hundehalter fast in die Haare, weil die funkferngesteuerten Quadcopter (auch „Drohnen“ im Volksmund genannt), der beiden auf der gleiche Freuquenz fliegen – oder eben dann auch nicht richtig fliegen und die daran angebundenen Hunde in wildem Zickzack über das Areal zerren.
Timo mit seinen beiden Huskies hat das beste Los gezogen. Seine Hunde ziehen ihn freudig im Bollerwagen seiner Kinder durch das Betreten Verboten Areal, denn von „Nicht Fahren“ steht ja nix.
Wenn meine Fantasie Wirklichkeit wird, dann steht nächstes Jahr neben dem Schild eine kleine Hütte mit der Aufschrift „Hunderettungsstaffel“ und verwegene Frauen und Männer mit Messer, Gartenscheren und Sägen sind unermüdlich im Einsatz, die verhedderten Leinen zu entwirren, Hunde aus misslichen Lagen zu befreien, weil sie sich fünfmal um den Baum gewickelt haben (also nicht die Hunde selbst, sondern ihre Leinen oder ganze Schneisen ins Gebüsch zu schlagen, weil der kleine Napoleon in irgendein Loch gefallen ist und nur noch die Leine zu ihm führt.
Oder sollte das Schild ganz anders zu bewerten sein?
See Areal… Nicht übers Wasser gehen… nur schwimmen…. aber mit den Hunden an der Leine?
Ich weiss doch auch nicht