Als das C und das S ihren Platz verließen

CDU/CSU und SPD Logos ohne die Buchstaben C und S C und S wollen nicht mehr

Es war im Frühjahr 2025, als sich zwei Buchstaben unseres Alphabets aus der Politik verabschiedeten. Sie waren es leid, dass ihre Position als führende Buchstaben in den Parteinamen nur schmückendes Beiwerk waren und sich dahinter »christlich« und »sozial« versteckte.

So packten sie ihre Habseligkeiten, die in den letzten Jahren sowieso immer weniger wurden, und verschwanden über Nacht aus der Politik.

Als am nächsten Morgen die sogenannten Volksvertreter zusammenkamen, um weitere Einzelheiten ihrer Koalitionsverhandlungsergebnisse mitzuteilen, stellten sie fest, dass ihre Alibibuchstaben fehlten.

Es gab keine CDU mehr, keine CSU und auch keine SPD. Während zwei Parteien wenigstens noch »DU« und »PD« hießen, brachte es die sich sonst so wichtig nehmende Partei aus Bayern nur noch auf ein schnödes »U«.

Und Merz und Klingbeil konnten sich ob Herrn Öder ein leises Grinsen nicht verkneifen.

Dabei sollte Herr Klingbeil mal lieber ganz leise sein, denn sein Name wurde Koalitionskonzept. Unvorsichtig, aber wuchtig schlug das Beil vor allem bei Asylthemen rein; geklungen hat es eher wie eine verstimmte Kettensäge, die langsam am Schengen- und Dublin-Abkommen sägt – einem Ast, auf dem wir alle sitzen.

Wo das C und das S momentan sich aufhalten, entzieht sich unserer Kenntnis.