Wer kennt sie nicht, die „Sesamstraße“, die beliebte Kindersendung aus den 1970er Jahren?
Ursprünglich eine rein amerikanische Sendung für Kinder im Vorschulalter, wurden lokale Sendungen später in anderen Ländern auf Lizenzbasis gemacht.
Auch in Deutschland, wo „Sesamstraße“ zuerst in fast allen „Dritten Progammen“ lief – außer in Bayern, da der im Müll lebende „Oscar“ angeblich einen schlechten Einfluss auf die Kinder hätte haben können, gab es dann lokale Einspieler und sogar ein Sesamstraße-Fernsehstudio.
1991 sind wir bei unserer Norwegen-Rundreise (Reiseberichte gibt es unter awapi.info) auch in Hamar im Norsk Jernbanemuseum vorbei gekommen, dem ältesten Eisenbahnmuseum der Welt. Für mich als Eisenbahnfan natürlich ein Muss, aber ich möchte heute hier einfach einen kleinen Artikel über den „Sesamtoget“ schreiben, den Zug der norwegischen Sesamstraße.
Vor dem Eisenbahnmuseum stand nämlich diese kleine bunte Lokomotive, und ich wunderte mich, zu welchem Anlass eine Lokomotive wohl zu so einem farbenfrohen Anstrich gekommen ist. Zuerst dachte ich, dass das Maschinchen einfach zum Zwecke der Aufmerksamkeitsfängerei (in neudeutsch „Eye Catching“) sein Farbkleid bekommen hat, bis ich auf ein Schild gestossen bin, welches erklärte, dass die kleine El10.2508 eine der beiden Lokomotiven des „Sesamtoget“ sei.
Ja, in Norwegen gab es 1991 bis 1999 die Sendung „Sesam Stasjon“, in welcher die norwegischen Sesamstrasse-Akteure für ihr Vorschul-Publikum mit kleinen Geschichten die Buchstaben und Zahlen attraktiv machten – wie in der Originalsendung aus Amerika eben auch.
Zur Vorbereitung der Aufnahmen ging der amerikanische Puppenbauer Kermit Love im Juni 1990 nach Norwegen, um die norwegischen Puppenspieler auszubilden. Mehr als 250 norwegische Folgen wurden gedreht. Die letzte Ausstrahlung war im Jahr 2004 .
Im Bahnhof Sesam gibt es fünf Bahnhofsangestellte.
O. Tidemann ist Bahnhofsvorsteher des Bahnhofs Sesam.
Er ist für die Verwaltung der Station verantwortlich. Er ist ein älterer, freundlicher und fairer Mann, eine Art „Großvater“ ist.
O. Tidemann hat nie verraten, wofür das O steht.
Im Büro von O. Tidemann hängen Bilder aller ehemaligen Bahnhofsvorsteher des Bahnhofs Sesam:
A. bis N. Tidemann.
Leonora Dorothea Dahl ist Stationssängerin. Sie übernimmt die Stationsverantwortung, wenn O. Tidemann verhindert ist.
Bevor sie anfing, bei Sesame Stasjon zu arbeiten und zu leben war sie eine weltberühmte Sängerin.
Im Bahnhof singt sie, so oft sie kann. Sie kann auch Klavier spielen und ist eine gute Köchin. Somit versorgt sie die anderen in der Stasjon.
Max Mekker (Max Macher)ist eine große, blaue, tierähnliche Figur, ein geschickter Denker und sein Standardsatz ist: „Max Mekker mekker alt!“( „Max Mekker macht alles!“)
Max Mekker repariert und stellt Dinge her, von denen einige nützlich sind, aber längst nicht alle. Max ist ein Optimist. Er spricht oft in Reimen und spricht manchmal von sich selbst in der dritten Person. Er lacht viel, aber sein Lachen kann für einige ein wenig beängstigend erscheinen.
Bjarne Betjent ist eine rosafarbene, menschenähnliche Puppe und das Pendant zu Max Mekker. Er liebt alles, was mit Buchstaben und Zahlen zu tun hat. Er zählt oft Dinge, nur damit sie gezählt sind. Und eines der schlimmsten Dinge, die ihm passieren können, ist, dass er beim Zählen eine Zahl überspringen muss.
Bjarne ist oft besorgt und in vielen Dingen pessimistisch.
Alfa ist eine haarige gelbe Puppe, die Briefe mit Freunden auf der ganzen Welt austauscht. Alfa arbeitet im Bahnhofsladen und hilft im Café. Sie ist sehr neugierig auf Neues und die Gäste sind oft Gegenstand ihrer vielen Fragen.
Alfa liest, schreibt und träumt gerne von schönen Dingen.
Später kam dann auch noch Little Py zu der Serie, eine rote Gestalt mit dünnem, goldenem Haar.
Das Ziel der Serie war, dass sie „so norwegisch wie möglich“ sein sollte. Daher wurden alle Manuskripte und alle Musik von norwegischen Autoren und Komponisten geschrieben.
Ja, und an dieser Sesamstasjon hat natürlich der Sesamtoget mit seinen bunten Wagen gehalten und war auch neben der Serie oft unterwegs und so gefragt, dass es dann am Ende zwei bunte Sesamttoget gab und neben zwei Elektrolokomotiven, von denen jetzt eine vor dem Jernbanemuseum steht, auch noch eine Diesellok, weil der Zug ja auch mal auf Strecken ohne elektrischen Oberleitung fahren musste.
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