Wir tendieren ja grundsätzlich dazu, eher das Negative zu sehen. Und sollte uns mal etwas positives über den Weg laufen, dann finden wir gleich mindestens ein Haar wenn nicht ein ganzes Toupet in der Suppe.
2024 geht zu Ende und ich habe einfach mal ein paar Punkte zusammengetragen, die zeigen, dass das Jahr nicht nur aus rechtsextremistischen Aussagen, Lügen und »Beschiss« bestand.
Bitte nicht falsch verstehen. Es könnte vieles anders laufen, vieles besser und man soll auch die Augen nicht vor Missständen verschließen, aber eben auch nicht vor Dingen, die dazu beitragen, dass das Leben lebenswert ist.
Hier einige Beispiele für persönliches Engagement in Deutschland 2024, das vielleicht nicht groß in den Schlagzeilen war, aber zeigt, wie viel Positives in der Gesellschaft geschieht:
- Nachbarschaftsinitiativen für Energieeffizienz:
In vielen Städten, darunter kleinere Gemeinden wie Tübingen oder Bamberg, organisieren Nachbarn Workshops und Beratungen, um gemeinsam ihre Häuser und Wohnungen energieeffizienter zu machen. Sie tauschen Tipps aus, teilen Werkzeuge und motivieren einander, klimafreundlicher zu leben. - Lebensmittelretter in Aktion:
Freiwillige in Städten wie Hamburg, Berlin und Köln haben 2024 tonnenweise Lebensmittel gerettet. Projekte wie Foodsharing und lokale Initiativen holen überschüssige Waren von Supermärkten ab und verteilen sie an Bedürftige oder nutzen sie für Gemeinschaftskochen. - Wiederaufbau von Gemeinschaftsgärten:
In urbanen Gebieten wie Duisburg und Leipzig setzen sich Bürger*innen für die Wiederbelebung alter oder vernachlässigter Grünflächen ein. Diese Gärten bieten Raum für den Anbau von Gemüse, soziale Begegnungen und Bildungsprojekte für Kinder. - Unterstützung von Geflüchteten:
Viele Freiwillige haben auch 2024 Sprachkurse, Hausaufgabenhilfe und kulturelle Integrationsprogramme für Geflüchtete organisiert. In Orten wie Passau oder Flensburg wurden neue Begegnungscafés eröffnet, die den Austausch fördern. - Spendenaktionen für lokale Hilfsorganisationen:
Menschen starten in kleinen Gemeinschaften immer wieder Spendenaktionen, sei es für Tafeln, Obdachlosenhilfen oder Kinderhilfsprojekte. Solche Aktionen, oft privat oder über soziale Medien organisiert, sammeln innerhalb weniger Tage beeindruckende Summen. - Plogging-Gruppen für eine saubere Umwelt:
In vielen Regionen treffen sich regelmäßig Plogging-Gruppen (Jogger, die Müll sammeln), um öffentliche Parks, Wälder und Straßenzüge sauber zu halten. Diese Aktionen verbinden Fitness mit Umweltschutz. - Kultureller Austausch in Schulen:
Eltern und Lehrerinnen organisieren vermehrt Projekttage, die Schülerinnen für kulturelle Vielfalt sensibilisieren. Ob Kochkurse, Tanzprojekte oder Geschichtenerzählen – solche Initiativen fördern das gegenseitige Verständnis auf lokaler Ebene. - Erneuerung von Spielplätzen:
Familien und Freiwillige haben in zahlreichen Orten zusammengearbeitet, um veraltete Spielplätze zu renovieren. Sie sammeln Spenden, streichen alte Geräte oder bauen neue Spielmöglichkeiten. - Kostenlose Reparaturcafés:
Ehrenamtliche Handwerker*innen bieten in kleinen Werkstätten ihre Hilfe an, um defekte Elektrogeräte, Fahrräder oder Kleidung zu reparieren. Diese Veranstaltungen reduzieren Müll und fördern den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen. - Mentoring-Programme für Jugendliche:
Freiwillige, darunter Rentner*innen und Berufstätige, engagieren sich als Mentoren für Jugendliche. Sie helfen bei Bewerbungsschreiben, bieten Berufseinblicke und unterstützen bei der Orientierung in schwierigen Lebenssituationen.
Diese stillen Heldentaten zeigen, wie engagiert Menschen in Deutschland das Leben anderer und die Umwelt verbessern, oft ohne großes Aufsehen zu erregen.
In diesem Sinne lasse ich das Jahr 2024 doch recht positiv ausklingen und freue mich auf ein 2025.