Und ein Leben ohne Loriot alias Vicco von Bülow ist vielleicht nicht sinnlos, aber doch um Einiges an Humor ärmer.
Es ist schon einige Tage her, als ich in meinem Urlaubsland in den Zeitungen gelesen abe, dass Vicco von Bülow im Alter von 87 Jahren gestorben ist. Da ich keine Möglichkeit hatte, einige Gedanken zeitnah in den Blog zu schreiben, jetzt diese also mit einiger Verspätung.
Bernhard-Victor Christoph Carl von Bülow wurde am 12. November 1923 in Brandenburg an der Havel geboren und lebte bis zu seinem Tod am 22. August 2011 in Ammerland am Starnberger See.
„Loriot“ ist die französiche Bezeichnung für den Pirol, welcher das Wappen derer von Bülow ziert. In Brandenburg wird der Pirol auch „Bülow“ genannt – so viel mal am Rande zum Künstlernamen des Humoristen, der mich seit meiner Jugend begleitet und begeistert hat.
Unvergesslich seine „Knollennasenfiguren“, „Wum und Wendelin“, die Sketche mit Evelyn Hamann ( gestorben 2007) und natürlich seine Filme wie „Papa ante Portas“.
Der feine, niemals „unter die Gürtellinie“ gehende Humor, welcher nie beleidigend war, sondern mit einem verständnisvollen Auge die Eigenheiten von Menschen und auch Tieren (man denke nur an die „Mops“ Geschichten) , haben mir gezeigt, dass Humor nicht auf Kosten anderer gemacht werden muss.
Im Vergleich mit vielen der heute auftretenden „Comedians“ (da ist meist weniger das Wort „Komödie“ drin versteckt als das Wort „Media“), war Herr von Bülow ein wirklicher Künstler und Humorist.
Die Deutsche Post hat noch vor seinem Tod Wohlfahrtsbriefmarken heraus gebracht, die einige seiner Motive und Themen wieder lebendig werden lassen. So zum Beispiel „der sprechende Hund“, „die Rennbahn“, „zwei Herren im Bad“ oder „das Frühstücksei“.
Alleine das Betrachten der Briefmarken ruft die ganze Szene wieder ins Gedächtnis zurück.
Ein Meister des niveauvollen Humors ist von uns gegangen. Wir werden seine Werke ehren.
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