„Guten Tag, sprechen Sie deutsch? – Good evening, do you speak English?“ – „Guten Abend, ich spreche so etwas wie Deutsch, denke ich. In Berlin und Hamburg würden sie zwar sagen, es sei kein Deutsch, aber ich kann Deutsch verstehen und mich auch in dieser Sprache ausdrücken. “
Warum schaut die Mama der Kabine jetzt so komisch? Hab ich zu viel gesagt? (Kurze Zwischenfrage an die Leserschaft: „Maitre de Cabine“ habe ich doch richtig übersetzt, oder? – Stewardessen oder Flugbegleiterinnen sagt man ja nicht mehr, vielleicht noch Cabin Crew, aber das sind dann alle.)
„Sie sitzen an einem Notausgang“ – „Ja, ich weiß, da hat man mehr …. (Beinfreiheit ohne Aufpreis, wollte ich sagen und dann noch: Wissen Sie, ich bin Schwabe.)“ – „Fühlen Sie sich körperlich in der Lage, in einem Notfall die Türe laut der Anweisung dort (zeigt auf einen Aufkleber mit vielen Bildern) zu öffnen? “ – „Wie schwer ist die Türe“, frage ich. Große Augen und die Antwort „Ich glaube, so zwanzig Kilo“. Ich schaue die Türe an und die Anleitung und sage, dass ich die zwanzig Kilo sicher heben könnte, aber dass es auf dem Bild so aussehen würde, als ob die Türe zuerst nach innen gezogen werden sollte und dann nach außen befördert. Ob die Türen sich nicht verkanten könnten? Denn in einem solchen Fall würde ich leichte Panik bekommen, vor allem, wenn so viele Leute mir zuschauen würden. Ich sei mir nicht sicher, ob ich dann den in mich gesetzten Erwartungen gerecht werden würde.
Die Dame schaut mich noch komischer an und sagt im Weggehen: „Das schaffen Sie schon.“
Woher weiß die das? Nach zwei Minuten?
Ich war richtig stolz auf mich, dass ich so vertrauenserweckend bin.
Aber ich weiß immer noch nicht, ob sich die Tür verkanten kann. Ich muss mal die Fluggesellschaft anschreiben, ob man Notausgangstüren entriegeln irgendwo üben kann. Muss ja nicht während des Fluges sein.