Vergänglich

Royuschs Fotochallenge gab für diese Woche das Wort „Vergänglich“ vor. Vergänglichkeit im Bild zu zeigen, da fällt einem als Erstes ein, nach Bildern zu suchen, die einen Verfall, zeigen. Aber ist nicht alles vergänglich? Morgen ist heute schon gestern, also vergangen. Ein Augenblick ist vergänglich, eben nur ein Augenblick. Fotografie versucht, Vergängliches festzuhalten, aber kann eben nur Bilder festhalten. Ein Film vielleicht noch Bewegungen und Geräusche. Aber im Gesamten wird man einen Augenblick nicht festhalten können. In Gedanken werden die Augenblicke subjektiv. Entweder ins Positive oder ins Negative verschoben. Meist zum Glück ins Positive. Deshalb war vielleicht früher alles besser.

Mein Bild zu diesem Thema zeigt auch eine Vergänglichkeit. Eine kalte Nacht hat Spinnfäden und Pflanzen mit Raureif überzogen. Das Licht lässt diese Kunst kurz leuchten, bis die aufkommende Wärme alles wegtaut. Und wenn die nächste Frostnacht kommt, sieht dieses Kunstwerk wieder anders aus.

Ich wünsche uns allen, dass wir Momente genießen können, sie in irgend einer Weise festhalten können, und doch uns bewusst sind, dass die Zeit nie still steht und somit alles vergeht, neues kommt und kaum ist es da, wieder vergeht.
Vielen Dank an Royusch-Unterwegs für die immer interessanten Themen.