Es ist wieder Herbst. Und vor zwei Jahren durfte ich im Spätsommer ein paar Tage in Zingst verbringen. Fotografen mögen Zingst vom Namen her kennen, finden dort doch immer die „Horizonte Zingst“ statt, das Umweltfotofestival.
Zingst liegt im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft, dem größten Nationalpark in Deutschland.
Nicht umsonst ist Zingst das Mekka der Natur- und Tierfotografen. Wer noch keine Ausrüstung zum Wildtierfotos machen hat, kann sie dort günstig leihen. Entweder nur Objektive passend zur Kamera, oder gleich die ganze Ausrüstung.
Da ich Tiere maximal im Zoo bis jetzt mehr recht als schlecht fotografiert hatte, habe ich in Zingst ein Wochenende zur Wildfotografie gebucht. Kraniche und Hirschbrunft standen auf dem Programm.
Um es kurz zu machen: Die Ausbeute qualitativ vorzeigbarer Bilder hielt sich in Grenzen, aber das Erlebnis an sich, im Morgengrauen sich leise an einen Beobachtungsplatz zu begeben und dort die Hirsche bei der Brunft zu beobachten oder den Abflug der Kraniche, sowie Abends den Einflug der schönen Vögel zu ihren Schlafplätzen, war ein tolles Erlebnis.
Ab etwa Mitte September sammeln sich die Kraniche, die größten Zugvögel Mittel- und Nordosteuropas, um gemeinsam nach Südeuropa und Afrika in ihre Winterquartiere zu starten. Rund 100 000 Kraniche sind jährlich auf der westeuropäischen Zugroute unterwegs. Im Oktober 2009 wurden in der Rügen-Bock-Region des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft rund 60 000 Kraniche gleichzeitig gezählt.
Es war bestimmt nicht das letzte Mal, dass ich in Zingst war. Und wahrscheinlich werde ich dann wieder eine Exkursion mit Martin Harms (www.foto-zingst.de) machen.
