Auch wenn es Manche stört…

Gedenkstätte Stuttgart-Nordbahnhof

Es ist mal wieder der 9. November. Ein Datum, das zu Deutschland gehört. Untrennbar mit diesem Datum sind einige Ereignisse verbunden

1918 – Novemberrevolution in Berlin und Ausrufung der Republik

1923 – Adolf Hitler unternimmt einen Putschversuch gegen die demokratische Regierung. Es finden 16 Menschen den Tod und Adolf Hitler wird zu fünf Jahren Festungshaft verurteilt. Wegen guter Führung allerdings nach neun Monaten entlassen.

1933 – Der neunte November wird zum Gedenk- und Feiertag in der NS-Diktatur, an welchem den sogannten „Blutzeugen der Bewegung“ gedacht wird

1938 – Vom 7. bis 13. November inszenieren die Nationalsozialisten die Novemberpogrome, bei denen die Ausschreitungen als „Volkszorn“ dargestellt werden. Synagogen brennen und hunderte von Juden werden ermordet. Der 9. November 1938 gilt als Kulminationsdatum dieser Pogrome, die den Übergang von der Ausgrenzung und Diskriminierung der Juden zur offenen Verfolgung markieren. In den folgenden Jahren bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs werden etwa sechs Millionen Juden systematisch ermordet.

1967 „Unter den Talaren – Muff von 100 Jahren“ – Studenten entrollen ein Transparent mit diesem Spruch bei der Amtseinführung des Rektors der Hamburger Universität. Dieser Spruch wird zum Symbol der 68er-Bewegung

1969 Die linksextremistische Terrororganisation „Tupamaros West-Berlin“ legt eine Bombe in das Jüdische Gemeindehaus in Berlin. Zum Glück zündet die Bombe jedoch nicht

1989 Öffnung der deutsch-deutschen Grenze (Unter Berücksichtigung der Vorfälle am 9. November 1938 wird der Tag der Deutschen Einheit später jedoch am 3. Oktober als Nationalfeiertag festgelegt)

Von diesen Daten möchte ich das Augenmerk auf 1923 und 1933 legen. Damit auch zeigen, dass das „Nie wieder“ stark gefährdet ist in der heutigen Zeit, in der es Menschen gibt, die zum Sturm auf den Reichstag auffordern, die zum Sturz der demokratisch gewählten Regierung aufrufen und die wieder gegen Juden hetzen, die angeblich im Hintergrund die Strippen ziehen, um die neue Weltordnung zu definieren.

Leute, lacht nicht darüber
Sagt auch nicht: „In manchen Dingen haben sie ja Recht“
Öffnet Eure Augen, schaut, mit wem ihr Euch verbündet
Schützt die Demokratie
Schützt die Menschen
Schützt die Schwachen
Steht auf gegen Verallgemeinerungen
Habt keine Angst

Und vergesst nie, was unseren Mitmenschen angetan wurde